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Tröndle-Engel, Amanda
(1862–1956) |
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* 12.11.1862 Twann, † 29.9.1956 Solothurn;
Heimatort: Aarau, Solothurn. |
Malerin,
Zeichenlehrerin und Kunstvermittlerin.
Ölmalerei, Aquarell, Zeichnung, Linolschnitt und
Buchillustration. Landschaft und Bildnisse. |
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Selbstbildnis Amanda Tröndle, 1889 |
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Amanda Engel wuchs als Tochter eines bernischen
Notars in Ligerz am Bielersee auf. Nach dem Tod
des Vaters 1872 zog die Familie nach Aarau. In
Basel machte sie bei
Johann Weissbrod
die Ausbildung zur Zeichenlehrerin. So konnte
sie sich selbständig machen und in Solothurn von
ihrer künstlerischen und pädagogischen Arbeit
leben. 1885 heiratete sie Arnold Amiet. In
Paris trieb sie ihre weitere Ausbildung bei M.
Thoret und an der Academie Julian bei Marcel
Andre Baschet voran. Nach dem Tod Amiets im Jahr
1900 erteilte die Witwe Malunterricht in
Solothurn; als Zeichnungslehrerin an der
Kantonsschule unterrichtete sie auch Cuno Amiet,
mit dem sie über ihre Mutter und ihren Gatten
verwandt war. |
In Dachau war sie bei Adolf Hölzel und 1905
reiste sie zum Kunststudium nach München, wo sie
an der
Damen-Akademie der Künstlerinnen-Vereinigung,
deren Mitglied sie war, von
Angelo Janks und
Max Josef Feldbaur
und in der privaten Malschule von Simon Hollósy
unterrichtet worden ist. |
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Primeln, 1916, Linolschnitt |
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1906 verheiratete sie sich mit dem Maler
Oskar Tröndle aus Möhlin, den sie in München
kennengelernt hatte. Das Ehepaar spielte fortan
im Solothurner Kulturleben eine wichtige Rolle,
wobei sich Amanda Tröndle-Engel speziell dem
Zeichenunterricht zuwandte. Sie leitete eine
Zeichen- und Malschule für Kinder und
veröffentlichte ein Lehrmittel zum
Zeichenunterricht; sie hatte eine städtische
Primarklasse vom zweiten bis sechsten Schuljahr
unterrichtet, um ihre Bildungstheorie zu
erproben. Daneben beschäftigte sie sich mit
allen Bereichen des Kunsthandwerks. |
Werke von Amanda Tröndle befinden sich im
Kunstmuseum Solothurn und in demjenigen von
Olten. |
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Am
Bielersee, 1917 |
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Ausstellung: |
1953, 30.5.–16.6., Amanda Tröndle-Engel, August
Jaeger, Galerie Lüthy Solothurn; |
2013, 8.3.–24.3.,
Malschule Wullimann,
Näijere-Huus, Drei Höfe Solothurn. |
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Dir
drei Könige, Schattenriss, 1923 |
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Quelle und Schrift: |
Die Schweiz,
Schweizerische illustrierte Zeitschrift,
20. Band, 1916; |
Die Schweiz,
Schweizerische illustrierte Zeitschrift,
21. Band, 1917; |
O mein Heimatland 1919, S. 166; |
Josef Reinhart, Der Stern von Bethlehem,
Gedichte, mit Schattenbildern von Amanda Tröndle,
Zürich 1923; |
Emil Wiedmer, Ein Künstler-Ehepaar, Amanda
Tröndle-Engel, Oskar Tröndle, Lueg nit verby,
1931, S. 48-51; |
Josef Reinhart, Amanda Tröndle – einundneunzig,
Solothurner Zeitung 1952, Nr. 263; |
Adele Tatarinoff-Eggenschwiler, Ein Dienst am
Schönen und Guten, Das Leben der Frau Amanda
Tröndle-Engel in Solothurn, Solothurn 1952; |
Josef Reinhart, Amanda Tröndle-Engel,
Zentralblatt des Schweizerischen gemeinnützigen
Frauenvereins, 1956, Nr. 12; |
Schweizer Kunst 1956, S.89; |
Rosmarie Kull-Schlappner, Hommage für
Solothurner Frauen,
Lueg nit verby, 1975, S. 57ff.; |
Thomas Schmutz, Künstlerleben und
Kunstvermittlung, Oskar und Amanda Tröndle, in:
Christoph Lichtin u.a. (Hg.). Gegenwartskunst in
Solothurn, Zürich 2000, S. 89-99; |
Urs Byland,
Den Zeichenunterricht
reformiert, Solothurner Zeitung 6.3.2013. |
Veröffentlichung: |
Amanda Tröndle-Engel, Zeichnungs-Unterricht in
der Volksschule, Solothurn 1916; |
Amanda Tröndle-Engel, Aug‘ erwach,
Ein Beitrag zum Zeichenunterricht in der
Volksschule, Zürich/Leipzig 1935. |
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12.
Östring 2014 |
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