Hausmann-Hediger, Traugott (1916–2006)       * 12.3.1916 Schafisheim, † 16.10.2006 Rupperswil; Heimatort: Schafisheim. Handelsreisender und Maler. Pastellkreide, ÖL, Aquarell, Tusch- + Kohlezeichnungen, Mosaik, Sgraffito, Ofenkacheln.       Traugott Hausmann wuchs in Schafisheim mit fünf Geschwistern auf und besuchte da die Primarschule, anschließend in Seon die Bezirksschule, wo er in der 4. Klasse Kadettenhauptmann war. Nach der Schulzeit verbrachte er ein Welschlandjahr bei einem Bauern. Er hätte dann gerne eine Grafikerlehre gemacht, konnte jedoch keine Lehrstelle finden. Bei der Seilerwarenfabrik Lenzburg machte er sodann eine kaufmännische Lehre. Ziemlich schnell nach seiner Lehre begann er bei der gleichen Firma als Handelsreisender zu arbeiten. Anfänglich war er mit Fahrrad und Zug unterwegs, doch schon vor dem Weltkrieg wurde ihm von der Firma ein Auto zur Verfügung gestellt. Zwischen 1939 und 45 hatte er dann als Füsilier über 750 Tg. Aktivdienst geleistet.     1941 gründete er mit Rika Hediger eine Familie; dem Paar wurden zwei Söhne geschenkt. Durch Umstellungen bei seinem Arbeitgeber hat er den Verkauf von Lastwagenblachen übernommen. Später ging diese Abteilung an die Firma Gygax Blachen in Zofingen. Hier arbeitete er dann bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1982.         Hirte, Mosaik im Schlösli Schafisheim   Alpendohlen, Mosaik bei der Waldhütte Schafisheim           Sterntaler, Mosaik im Gemeindehaus Schafisheim   1951 baute er im Lindacker in Schafisheim ein neues Heim. Traugott Hausmann liebte sein Dorf und beteiligte sich aktiv am Dorfleben. In jungen Jahren war er im Schützenverein tätig. Später betrieb er das Bogenschiessen und gründete den Bogenschützenklub Aquila. Während vielen Jahren war er Mitglied der Kirchenpflege Staufberg und beteiligte sich als treibende Kraft an der Renovation der Kirchen Schafisheim und Staufberg.         Scraffito 1957   Scraffito 1953   Die Ferien verbrachte das Ehepaar meistens im Tessin. Nach seiner Pensionierung bereiste er mit seiner Frau Südfrankreich, Spanien und einmal gelangten sie bis in die Türkei. Im Jahr 2000 starb Rika Hausmann, was ein herber Schlag für Traugott Hausmann war. Er verlegte seinen Wohnsitz ins Altersheim Rupperswil, wo er seine letzten Jahre verbrachte. Er hatte ein paar wenige Abendkurse bei Hans Eric Fischer besucht; ansonsten brachte sich Traugott Hausmann das künstlerische Handwerk selbst bei. Ein treuer Freund und Berater in künstlerischen Belangen war ihm Otto Wyler aus Aarau. Seine beeindruckenden Mosaike hatte er mit Natursteinen gestaltet, die er in Kiesgruben und an Flussläufen gefunden hatte. Bildnismosaike bewerkstelligte er in der Regel nach Fotografien. Anfänglich malte er mit Öl, da er die Dämpfe aber schlecht vertrug, wechselte er bald einmal zur Pastellkreide. Seine Technik im Umgang damit verfeinerte er mit den Jahren immer mehr.         Ofen, Einfamilienhaus Lindacker   Ofenkacheln, Einfamilienhaus Lindacker   Ausstellung: 1979, 27.10.–4.11., Zopfhuus Staufen; 1982, 13.11.–21.11., Turnhalle Schafisheim; 1986, 22.11.–20.12., Galerie 6 Aarau; 1991, Mai, Hypothekarbank Meisterschwanden; 1992, Okt., Schlössli Schafisheim; 1996, 13.4.–21.4., Traugott und Ueli Hausmann, Schlössli Schafisheim; 2005,12.–14.8., Traugott, Ueli und Ruschy Hausmann, Esther Brühlmann, Armenhaus Villmergen.         Pastell Bettetal Schafisheim 1990   Pastell Schlössli Schafisheim 1989   Schrift: Elisabeth Knechtli, Nur Steine, aber was Traugott Hausmann, Schafisheim, daraus zu schaffen versteht, ist bemerkenswert, Aargauer Kurier 18.10.1972; Dr. Werner Hausmann, Vernissage der Ausstellung von Traugott Hausmann-Hediger in der Galerie 6, 1986; Chronik der Gemeinde Schafisheim, Schafisheim 1991.   12. Jänner 2013