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Ballmer, Karl (1891-1958) |
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* 23.2.1891 Aarau, †
7.9.1958 Lugano; Heimatort: Lausen BL. |
Maler und philosophierender Publizist.
Malerei, Literatur, Zeichnung, Plakat. |
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Foto
Karl Ballmer |
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Mit 16 Jahren trat Karl Ballmer 1907
überraschend aus dem Gymnasium in Aarau aus. Er
begann eine Zeichnerlehre bei einem Architekten.
1908 besuchte er die Malschule am Gewerbemuseum
in Aarau bei Eugen Steimer. 1909 wurde er
Schüler an der Allgemeinen Gewerbeschule in
Basel, 1910–11 folgte ein Studium an der
Kunstakademie in München. 1912–13 arbeitete er
als freier Grafiker in Bern. Im Sommer 1914
hielt er sich bei Cuno Amiet auf. 1916 begann er
mit der journalistischen Tätigkeit, bis ans
Lebensende wird er neben der künstlerischen
immer auch eine philosophierende
schriftstellerische Tätigkeit ausüben. 1917
wurde er auf Rudolf Steiner aufmerksam; im
Herbst 1918 begegnete er Steiner persönlich.
1919 übersiedelte Ballmer mit seiner
Lebensgefährtin
Katharina van Cleef
nach Dornach, 1920 wurde er von Steiner
eingeladen, am Goetheanum drei Vorträge über
bildende Kunst zu halten. Ende 1920 verließ er
Dornach; im Sommer 1922 nahm er mit seiner
Partnerin Wohnsitz in Hamburg. Ab etwa 1929 fand
er hier seine künstlerische Heimat. Es bestanden
Kontakte zu den fortschrittlichsten Künstlern
der Hamburger Sezession, deren Mitglied er 1932
wurde; ab 1930 förderte ihn maßgeblich Max
Sauerlandt, der Leiter des hamburgischen Museums
für Kunst und Gewerbe. 1931 lernte er
Hans
Gessner kennen, mit dem ihn eine lebenslange
Freundschaft verbinden sollte. Erst als nach
1935 der Druck der Nationalsozialisten auf ihn,
einen «entarteten» Maler und ein Mitglied der
verbotenen Anthroposophischen Gesellschaft, und
auf seine jüdische Frau immer stärker wurde,
berief er sich auf seine schweizerische
Herkunft. Sie verließen aber Hamburg erst im
Herbst 1938. Nach der Übersiedlung in die
Schweiz wohnte er ab 1941 in Lamone. Ohne
Kontakte zur Schweizer Kunstszene begann er erst
um 1946 zaghaft wieder mit der Malerei. Weder
die offizielle Schweizer Kunst noch die
Avantgarde nahmen nach dem Krieg vom Maler
Notiz. Ballmer pflegte nur mit wenigen Personen
Kontakt, zu denen Guido Fischer, der damalige
Leiter der Aargauischen Kunstsammlung, gehörte.
Einsam und praktisch unbeachtet arbeitete er
während der letzten zehn Lebensjahre an einem
düster-pessimistischen Spätwerk. |
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Ausstellungen: |
1946, 25.5.–30.6.,
Karl Ballmer, H.R. Schiess, Galerie d'art
moderne Basel; |
1957, 16.3.–15.4.,
Karl Ballmer, Richard Haizmann,
Hamburger Kunsthalle
(letzte Ausstellung zu Ballmers
Lebzeiten); |
1960, 7.5.–4.6.,
erste umfassende Retrospektive (zusammen
mit Erwin Rehmann) im Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1963,
9.3.–4.4., Galerie Palette Zürich; |
1968,
10.5.–6.6., Galerie Palette Zürich; |
1971, 21.9.–17.10.,
Karl Ballmer, Caspar Wolf, Historisches Museum
St. Gallen; |
1977, 12.8.–17.9., Helmhaus Zürich; |
1989, 1.10.–12.11.,
Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1990, 27.5.–12.8.,
umfassende Retrospektive im Aargauer Kunsthaus
Aarau; |
1991, 14.7–15.9.,
Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen; |
2016, 28.8.–13.11.,
«Kopf und
Herz», Aargauer Kunsthaus Aarau. |
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Schriften und Quellen: |
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S.
193 ff., Aarau 1974; |
Versuch in Zürich, Ausstellung Karl Ballmer im
Helmhaus, NZZ 22.8.1977; |
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd.
2, Aarau 1983; |
"Karl Ballmer. 1891-1958. Der Maler", Verlag
Lars Müller, Baden 1990; |
www.edition-lgc.de; |
de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ballmer; |
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17.
Gilbhart 2012 |
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