Wer kann mir
bei dieser Persönlichkeit weiter helfen? Wer
kennt Nachfahren, weiß etwas über ihren Lebenslauf
oder hat Bildnisfotos? |
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Saxer, Adolf Robert
(1831–1902) |
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* 17.12.1831 Hallwil, † 4.8.1902 Niederlenz;
Heimatort: Aarau. |
Fabrikant und
Oberst. |
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Adolf Saxer kam als Sohn des Johann Heinrich und
der Emilie Saxer-Hünerwadel zur Welt. Er wuchs
zuerst in Hallwil, später dann in Lenzburg auf,
wo er die Schulen besuchte. In Aarau war er
danach an der Kantonsschule und durchlief
anschließend von 1851 bis 53 erfolgreich eine
Handelslehre bei seinen mütterlichen Oheimen in
der großen Firma Hünerwadel und Comp. in
Niederlenz. Durch Ausbildungen im Ausland,
Manchester und Livorgno, erweiterte er seine
Kenntnisse und trat dann wieder ins Geschäft der
Hünerwadel ein, das er von 1870-1890 als
Anteilhaber mit Eduard Hünerwadel und einem
weiteren Verwandten leitete. Mit seiner Frau
Eugenie Elisabeth Oschwand wohnte er zuerst in
einem 1942 abgebrochenen Haus, gleich unterhalb
der späteren Gartenbauchschule. 1877 zog er
dann mit seiner Familie ins Haus von Robert
Hünerwadel, das wir heute als Gartenbauschule
kennen. |
Als Militär diente Saxer bei der Infanterie und
zeigte schon als Leutnant 1856 in Neuenburg und
als Major 1864 in Genf seine Tüchtigkeit.
Während des deutsch-französischen Krieges führte
er als Kommandant das aargauische Bataillon 4 an
die Grenze nach Basel. Nach der Neuorganisation
der Armee im Jahre 1875 wurde er zum Oberst
befördert und zum Kommandanten des 19.
Infanterieregiments ernannt. 1876 erfolgte die
Ernennung als Oberstleutnant zum Kommandanten
der 10. Infanteriebrigade; 1877 führte er diese
im Truppenzusammenzug unter Oberstdivisionär
Rothpletz. Seine geschäftliche Stellung in
Niederlenz veranlasste ihn 1880 auf eine weitere
militärische Laufbahn zu verzichten. |
Ab dem Jahre 1890 begann er wieder öffentliche
Ämter zu bekleiden. So war er als Mitglied des
Großen Rates in der Staatsrechnungskommission
tätig. Später wurde er in die
Strafhauskommission, in die Kommission für die
Anstalt Biberstein, in das aargauische
Handelsgericht und in die schweizerische
Handelskammer gewählt. Jahrelang gehörte er auch
dem Vorstand der aargauischen Kreditanstalt, der
Hypothekar- und Leihkasse Lenzburg und dem
Verwaltungsrat der Hero an, dessen Präsident er
zeitweise war. Er war auch
Verwaltungsratspräsident der
Seetalbahngesellschaft. Er galt als
unermüdlicher Förderer des Aargauischen Handels-
und Industrievereins. Carl Roth, der Mitinhaber
der Hero, war sein Schwiegersohn. Von 1869-1873
und 1876-1881 war er Präsident der
Offiziersgesellschaft Lenzburg. |
In Niederlenz trieb er mit andern zusammen die
Einrichtung einer öffentlichen Wasserversorgung
voran, die am 14. August 1900 in Betrieb
genommen worden ist. |
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Quelle und Schrift: |
Familienregister der Ortsbürger Aarau, Bd. 2,
S.817, Bd.3, S. 2181; |
Aargauer Tagblatt 8.8.1902; |
Aargauer Nachrichten 9.8.1902. |
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18.
Herbsting 2017 |