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Wipf,
Eva (1929–1978) |
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* 23.5.1929 Santo Angelo do Paraiso, † 29.7.1978
Brugg; Heimatort: Trüllikon ZH. |
Malerin und Objektkünstlerin. Collage,
Objektkunst, Assemblage und Ölmalerei. |
Visionäre Landschaften und Assemblage-Schreine
mit religiösen Themen. |
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Foto
Eva Wipf |
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Eva Wipf wuchs ihre ersten fünf Jahre als
älteste Tochter eines Missionars in Brasilien
auf. 1934 kehrte die Familie zurück in die
Schweiz und ließ sich in Buch SH nieder, wo Eva
Wipf im Pfarrhaus ihre Jugendjahre verbrachte.
Nach der Realschule begann sie in einer Fabrik
als Keramikmalerin zu arbeiten. Zur selben Zeit
fing sie an autodidaktisch erste Natur- und
Landschaftsstudien zu malen. Eine Lehre brach
sie ab und arbeitete danach halbtags im Haushalt
ihrer Eltern. Als sie 20 Jahren
alt war veranstaltet die Galerie Forum in
Schaffhausen die erste Einzelausstellung der
Künstlerin. Willi Baumeister interessierte sich
für ihre Arbeiten und wäre bereit gewesen, sie
zu unterrichten. Weitere Einzelausstellungen in
Winterthur, Konstanz, Graz und Zürich und Beteiligung an
Gruppenausstellungen vor allem in Schaffhausen,
Zürich und Aarau folgten. Nach ihrem Durchbruch
als Künstlerin unternahm Eva Wipf mehrere
Studienreisen ins Ausland, unter anderem nach
Florenz, Amsterdam, München und Paris.
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Selbstbildnis Eva Wipf, 1954 |
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Zwischen 1953 und 1966 lebte Eva Wipf in der
Künstlergemeinschaft Südstrasse in Zürich; sie
begegnete Mario Comensoli und Friedrich Kuhn. In
dieser Zeit schuf sie ihre ersten Collagen.
Künstlerisch blieb sie zeitlebens eine
Einzelgängerin. Mehrmals bekam sie Stipendien
von Stadt und Kanton Zürich. |
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Ruhmreicher Robotergeneral 1964/65 |
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1966 zog sie in den Aargau, zunächst zu ihrer
Mäzenin Mariann Werner nach Merenschwand. Auf
einer Wallfahrt nach Madonna de Laghette bei
Nizza entdeckte sie in der Kapelle naive
Ex-voto-Bilder, die sie tief beeindruckten. Nach
einem Unterbruch der künstlerischen Tätigkeit
begann Eva Wipf 1967 mit Assemblagen, welche von
nun an ihr Schaffen bestimmten. |
1973 zog sie nach Brugg, wo sie in
Zurückgezogenheit arbeitete. 1975 erhielt sie
ein Werkjahr vom Aargauischen Kuratorium. Das Leben der
Künstlerin wurde von lähmenden Depressionen
geprägt, die sich mit heftigen Schaffensphasen
abwechselten. |
Werke: |
Kunsthaus Zug; |
Museum zur Allerheiligen Schaffhausen; |
Kunstmuseum Thurgau in Ittingen; |
Kunsthaus Zürich; |
Sammlung Carl Laszlo Basel; |
Museum Eva Wipf Pfäffikon ZH. |
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Höllentor 1973-75 |
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Altar für eine Bombe 1976 |
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Ausstellung: |
1949, 6.2.–17.3., Galerie
Forum Schaffhausen; |
1965, 5.5.–23.5., Eva Wipf,
Vergita Giannini, Strauhof Zürich; |
1968, 8.9.–13.10., Eva Wipf 1949-68,
Wessenberghaus Konstanz; |
1974, 22.11.–22.12., Eva
Wipf, Hugo Wirz, Galerie Ambros Wehrli Zürich; |
1980, 4.5.–29.6., Nachlassausstellung, Museum
zur Allerheiligen Schaffhausen; |
1984, 18.2.–18.3., Rathaus
und Keller der Landschreiberei Brugg; |
1985,
26.1.–21.12., Kartause Ittingen; |
1993, 6.6.–30.6.,
Galerie Falkengasse Brugg; |
1995, 21.11.–14.1.1996, Retrospektive, Kunsthaus
Zug. |
Schrift: |
Eva Wipf, Zürich, Ölbild,
SVBK-Mitteilungen Nr. 3/4, Sept. 1955; |
Alfons Rosenberg, Werk und
Weg der Eva Wipf, Konstanz 1968; |
Aargauer Almanach auf das
Jahr 1975, Bd. 2, S. 393, Aarau 1974; |
Marie-Louise Lienhard, Art
argovien d’aujourd’hui, Frick 1976; |
Heiny Widmer, Eva Wipf,
Brugger Neujahrsblätter 1977; |
Eva Wipf, die neue
Sprache, Verlag Stiftung Nachlass Eva Wipf 1980; |
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd.
2, Aarau 1983; |
Diese
Kunst
fördert der Kanton
Aargau, Dokumentation des Kuratoriums für die
Förderung des
kulturellen Lebens des Kantons Aargau über die
Werkjahrempfänger im Bereich Bildende
Kunst von 1971 bis
1982, Aarau 1983; |
Annelise Zwez:
Das Lebenswerk einer Mystikerin, in: Solothurner
Zeitung, 23.2.1984; |
Stephan Kunz,
Vom Jura bis heute, GSMBA Aargau, Aarau 1985; |
Eva Wipf, Vreni Meyer, "Ich wollte schon immer in die Sonne fliegen
– doch ich bin abgestürzt", in: Schock/oder der
Aargauerbote, 1, Aarau 1986/87, S. 56-63; |
Eva Wipf, Kunsthaus Zug
1996; |
http://www.pfaeffikon.ch/KulturFreizeit/Museen/MuseumUndKunstvereinEvaWipf/default.htm |
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18.
Jänner 2013 |