
|
|
|
Weber, Bruno (1931–2011) |
|
 |
|
 |
* 10.4.1931 Dietikon, † 24.10.2011 Spreitenbach;
Heimatort: Dietikon, Menzingen. |
Architekt,
Bildhauer, Maler und Designer.
Architektur, Zeichnung, Skulptur, Malerei,
Grafik, Mosaik, Glasfenster, Wandbild,
Illustration, Environment und Umweltgestaltung. |
|
 |
|
|
Foto
Bruno Weber |
|
Bruno Weber kam als dritter von fünf Söhnen des
Jean und der Sophie Weber zur Welt und wuchs in
einem Bauernhaus in Dietikon auf und besuchte da
die Primar- und Sekundarschule. Früh förderten
die Eltern seine Begabung. Mit zwölf Jahren
begann er mit Ölfarben zu malen. Max Gubler
ermunterte ihn dann, in Zürich die
Kunstgewerbeschule zu besuchen. Er bezog diese
von 1947-49 und erhielt Unterricht bei Johannes
Itten und Ernst Gubler. Bei Orell Füssli machte
dann eine Lehre als Graphik-Lithograph. 1950
folgte ein Studienaufenthalt in Rom und eine
Studienreise nach Italien, Griechenland und in
die Tschechoslowakei. Von seinem Vater erhielt
er dann im Waldstück zur Weinrebe oberhalb
Spreitenbachs ein kleines Atelier; dort
arbeitete er als Maler, Radierer und
Steindrucker. |
1966 erfolgte die Heirat mit Anna Maria Godon,
mit der er zwei Kinder hatte. |
Als das Atelier 1962 vergrößert werden musste,
begann er sich mit Statik zu befassen und
erlernte das Arbeiten mit Beton. Er bildete sich
autodidaktisch zum Architekten,
Betonplastiker, Landschaftsgestalter und
Möbeldesigner. Den ersten Bau entwickelte er
dann weiter zum Wohnatelier-, Turm- und
Gartenhaus. Seine Bauten sehen wie riesige
Plastiken aus. Die Umgebung begann er mit
fantastischen, begehbaren Tierfiguren zu
bevölkern, die architektonische Züge aufweisen.
Da er keine Baubewilligungen eingeholt hatte,
kam es 1974 zur Auseinandersetzung mit den
Behörden. Durch breite Unterstützung kam es 1988
zu einer generellen Baubewilligung für alle
bestehenden Werke. 1976 und 1990 wurden zwei
Stiftungen gegründet, die die finanzielle
Unterstützung und die Sicherung des
Fortbestandes und der Weiterarbeit des Parks zum
Zweck hatten. |
|
 |
|
|
Schlangenbrücke im Weber-Park |
|
1977 und 1983 erhielt Weber einen Werkbeitrag
der Eidgenössischen Kunstkommission, 1977
bewilligte ihm der Kanton Aargau ein Werkjahr,
2001 erhielt er den Kulturpreis der Gemeinde
Spreitenbach und 2011 denjenigen der Stadt
Dietikon. 1991 konnte Weber die Platzgestaltung
auf dem Uetliberg und 1992 die Ausstattung des
Schweizer Pavillons an der Expo in Sevilla
übernehmen. Danach erhielt er Aufträge aus dem
In- und Ausland zur Gestaltung öffentlicher
Räume. |
|
 |
|
|
Eule
im Weber-Park |
|
Ausstellung: |
1994, 3.6.–18.6.,
Shopping-Center Spreitenbach; |
2002, 17.10.–16.11., Bruno
Weber, Kurt J. Haas, Galerie Incontro Zürich; |
2006, 3.3.–9.4., Reppisch
Hallen Dietikon; |
2012, 15.1.–29.1.,
Kulturzentrum Herrenhof in
Neustadt-Mussbach-Pfalz; |
2013, 12.10.–11.11., Bruno
Weber, Max Gubler, Zwei große Schweizer-Künstler
im Limmattal, Bruno Weber Park Spreitenbach. |
|
 |
|
|
Einhorn im Weber-Park |
|
Quelle und Schrift: |
Bruno Weber, «Moralische Rückenstärkung», In:
Aargauer Kurier 27.1.1977; |
Volker Schunck, «Paradies am Rande. Über die
phantastischen Figuren und Bauten des
Spreitenbacher Künstlers Bruno Weber», In:
Tages-Anzeiger Magazin, 1979, 15, S. 16-22; |
Diese
Kunst
fördert der Kanton Aargau,
Dokumentation des Kuratoriums für die
Förderung des kulturellen Lebens
des Kantons Aargau über die Werkjahrempfänger im
Bereich Bildende
Kunst von 1971 bis 1982, Aarau
1983; |
Caroline Micaela Hauger, «Genialer Fantast», In:
Schweizer Illustrierte, 2008, 22, S. 112-117;
|
Peter K. Wehrli, Bruno Weber - Der Architekt
seiner Träume, Sulgen 2002; |
Stefan Howald, Bruno Weber, Die Kraft der
Fantasie - ein Lebenswerk, München 2011; |
www.bruno-weber.com |
|
 |
|
|
Brücke - Pavillon im Weber-Park |
|
|
11.
Nebelung 2013 |
|
|
|
|