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Walden, Nell (Nelly) Anna Charlotta
(1887 – 1975) |
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* 29.12.1887 Karlskrona, Schweden, † 21.10.1975 Bern;
Heimatort Lenzburg. |
Malerin, Musikerin und Schriftstellerin.
Beziehungen zu bedeutenden Künstlern.
Sammlertätigkeit. |
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Büste Nell Waldens von William Wauer |
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Nelly Roslund kam als Tochter eines Pfarrers zur Welt.
Als sie 16 war, zog die Familie nach Landskrona.
1904 trat Nell ins Mädchengymnasium ein. Vier
Jahre später beendete sie ihr Musikstudium in
Lund mit dem Diplom als Organistin. Bis 1911
weilte sie in Berlin, um Deutsch zu studieren.
Von hier aus unternahm sie Studienreisen nach
Dresden und Prag. 1911 lernte sie Herwarth
Walden kennen, 1912 heirateten sie in London.
1913 reisten sie quer durch Europa; Klee und
Kandinsky ermunterten sie zu malen. Nach
Kriegsausbruch arbeitete sie als Journalistin
und sammelte
Werke der "Sturm"-Künstler, schwedische
Volkskunst und Kunst aus Afrika und Ozeanien.
1916 nahm sie Malunterricht in der eben
gegründeten "Sturm"-Kunstschule, an der u.a.
Rudolf Bauer, Rudolf Blümner, Heinrich
Campendonk, Georg Muche, Lothar Schreyer, Arnold
Topp und Herwarth Walden unterrichteten. 1917
stellte Nell Walden erstmals aus. Zusammen mit
Arnold Topp bestritt sie die 51. Ausstellung des
"Sturm". 1923 trat sie von der Mitarbeit beim
"Sturm" zurück. Ein Jahr später ließ sie sich
von ihrem Mann scheiden. 1926 heiratete sie den
Arzt Hans Hermann Heimann in Berlin. Seit 1932
war sie als Astrologin, Dichterin, Malerin,
Übersetzerin und Sammlerin tätig. Die
Nationalsozialisten ermordeten ihren Mann.
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Nell
Walden mit
Hannes Urech |
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1940 heiratete sie den Schweizer Lehrer Hannes Urech.
1944 ließ sich das Paar in Schinznach-Bad AG
nieder. 1957 wurde die Sammlung Nell Walden und
Bilder der Malerin in einer Sonderausstellung im
Gewerbemuseum Aarau gezeigt. Lothar Schreyer und
Hannes Urech gaben das Buch "Nell Walden. Bilder
und Gedichte" in Schinznach AG zu ihrem 70.
Geburtstag heraus. 1962 übersiedelten Nell
Walden und Hannes Urech in das eigens gebaute
Haus "Seehalde" in Seengen. Ein Jahr später
starb ihr Mann und Nell Walden zog nach Bern um.
Es folgten noch Reisen nach Israel und Ibiza.
Sie wurde neben ihrem Mann in Aarau bestattet. |
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Ausstellungen: |
1927 Einzelausstellung in der Galerie Flechtheim
in Berlin; |
1957, 17.11.–8.12., Sammlung Nell Walden und
Bilder der Malerin, Sonderausstellung,
Gewerbemuseum Aarau,; |
1958 Ausstellung eigener Werke bei Klipstein und
Kornfeld in Bern; |
1966 Ausstellung "Nell Walden. Sammlung und
eigene Werke" im Berner Kunstmuseum; |
1972 Kunstmuseum Landskrona. |
Quelle: |
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1; |
www.kunstmuseumolten.ch/Resources/1_medien/ausstellungen/2010_der_sturm/Kuenstlerbiographie_Nell_Walden.pdf. |