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Schindler-Frey, Fanny Ida Mina
(Frey, Fanny) (1872–1940) |
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* 9.11.1872 Aarau, † 10.6.1940 Zürich;
Heimatort: Aarau. |
Malerin. Malerei. |
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Foto
Fanny Schindler-Frey |
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Fanny Frey kam als Tochter des Stadtrates Carl
Frey in einem patriarchalischen Haushalt zur
Welt. Im Kreise von vier Geschwistern verlebte
sie eine heitere Jugendzeit. Der Vater war in
einem Handelshaus mit überseeischen Beziehungen
tätig, und die Mutter hatte eine künstlerische
Begabung, die sie auf die Tochter vererbte. Als
Malerin war Fanny Frei Autodidaktin. Sie
verbrachte die üblichen Pensionsjahre im
Welschland und England, woher sie nach Hause
zurück kam, um den schwer erkrankten Vater zu
pflegen. Im Mai 1897 heiratete sie Maurice
Schindler und zog mit ihm nach Meninki in
Russland, wo er die technische Leitung eines
großen Textilunternehmens übernahm. In Russland
kamen zwei Knaben zur Welt. 1901 zogen sie ins
Dorf Reichenbach in der Lausitz in Sachsen.
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1903 kehrte die Familie zurück in die Schweiz
nach Flawil. Hier übernahm der Gatte eine
Baumwollzwirnerei. Die Flawiler Jahre wurden für
Fanny Schindler zu den schönsten. Hier wuchsen
die beiden Söhne auf und kam noch einer dazu,
nachdem der dritte Knabe kurz nach der Geburt
verstorben war. Hier konnte sie ihrer Liebe zur
Natur und ihrer Wanderlust nachkommen.
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Im Jahre 1916 verkauft ihr Mann die Fabrik und
kaufte in Rüschlikon ein Haus mit großem Garten.
Als ihre Kinder erwachsen waren, begann sie mit
der Volkshochschule viele Länder zu bereisen;
kurz vor dem Weltkrieg besuchte sie noch ihre
Nichten auf Zypern. Fast täglich war sie an der
Schweizerischen Landesausstellung von 1939, um
sich weiter zu bilden. Ihr Tod kam plötzlich;
Leibschmerzen führten zu einem Eingriff im
Krankenhaus, aus dessen Narkose sie nicht mehr
erwachte. |
Quelle und
Schrift: |
Nachlass
Friedrich Hegar, [Zur Erinnerung an] Maurice und
Ida Schindler-Frey, AMG Q 738, Zentralbibliothek
Zürich; |
SIK-ISEA, Schweizerisches Kunstarchiv,
Dokumentation
Frey,
Fanny Ida Mina. |
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29.
Gilbhart 2012 |