Theophil Scheller kam als Sohn des Leutnants
Johannes und der Anna Elisabeth Scheller-Buol
zur Welt. Seine erste Schulbildung erhielt er in
Chur. 1828 siedelte die Familie nach Mailand
über. Hier besuchte er die öffentlichen Schulen
und trat 1835 in die königlich-kaiserliche
Akademie der Schönen Künste ein. 1844 begleitete
er seinen Lehrer, Professor Luigi Sabatelli,
nach Florenz, wo er sich mit den Freskenbildern
beschäftigte. Zurück in Mailand wurde er als
Zögling der Akademie in die Malerschule
aufgenommen, in welcher er bis zur Beendigung
seiner Studien verblieb. Nach einem längeren
Aufenthalt in Rom konnte er zurück in Mailand
eine Arbeit für die holländische Königin
ausführen. Sie belohnte ihn dafür fürstlich und
empfahl ihn dem russischen Zaren. Durch den
Ausbruch der italienischen Revolution 1848 wurde
eine Laufbahn am Zarenhof vereitelt. Nach einem
kurzen Aufenthalt in Genf, ließ sich Scheller in
Bern nieder und errichtete dort eine
Privatzeichenschule. Von hier aus beteiligte er
sich 1852 mit Bildnissen an der Turnusausstellung in
Bern und Zürich. Um eine im Auftrag Milord
Ossulstons begonnene Arbeit zu vollenden, zog er
nach Paris, konnte den Auftrag aber wegen einer
schweren Krankheit nicht erfüllen. Er kehrte in
die Schweiz zurück und gründete in Wädenswil
eine Privatschule, der er bis 1860 vorstand. Von
1860 bis 1866 arbeitete er sodann als Lehrer für
Kunstzeichnen an der Kantonsschule Aarau.
1860 war er zusammen mit
August Herosé und
Emil Rothpletz
Mitbegründer des aargauischen Kunstvereins. |