eingang
künstlerwerdegänge
niederlenz
aargau
schweiz
 
 

Rüdisühli, Jakob Lorenz (1835–1918)

 
 

 

 

* 16.10.1835 Sennwald-Frümsen, † 23.11.1918 Basel; Heimatort: Sennwald-Frümsen.

Maler und Kupferstecher. Malerei und Kupferstich. Landschaften.

 

 
 

Foto Jakob Lorenz Rüdisühli

 

Jakob Lorenz Rüdisühli besuchte die Primarschule in St. Gallen. Dann siedelte die Familie nach Sennwald über. Hier geriet die Familie ins Elend und er kam 1847 ins Armenhaus. Von dort flüchtete er nach St. Gallen, wo er bei einem Maler Lithografien kolorierte. Später arbeitete er in Schaffhausen und Darmstadt, wo er beim Kupferstecher Christian Hoffmeister das Stecherhandwerk lernte. Von 1861 bis 1868 wohnte er in Lenzburg. Hier kamen seine Kinder Traugott Hermann und Alma Louise zur Welt. Insgesamt hatte Jakob Rüdisühli neun Kinder, von denen später auch noch Eduard und Michael künstlerisch tätig waren. Mit dem Buchhändler Albrecht gründete er in Lenzburg eine Kunstanstalt und betätigte sich als Verleger von Stahlstichpublikationen. Da er den Verlag nicht mehr halten konnte, musste er seine Rechte verkaufen. 1868 zog er nach Basel. Hier begann er sich vermehrt der Malerei zuzuwenden. 1873 lernte er den ungarischen Maler Mihály von Munkácsy kennen, der ihm maltechnische Ratschläge erteilte und ihm die Türen der Pariser Salons öffnete.

Ab 1874 beteiligte er sich regelmäßig mit beachtlichem Erfolgen an Ausstellungen im In- und Ausland.

 

 
 

Strafanstalt Lenzburg, Stich 1870

 
Gemälde von ihm befinden sich in der Kunstsammlung Bern, in der Gemäldegalerie Mainz und in den Kunstmuseen von Winterthur und St. Gallen.
Ausstellung:
1894, Nov., Helmhaushalle Zürich;
1896, Nov., Jakob, Louise, Hermann Rüdisühli. Helmhaus Zürich;

1897, Nov., Dez., Jakob, Louise, Hermann, Eduard, Michael Rüdisühli, Metropol Zürich;

1904, Rüdisühli-Jubiläums-Ausstellung, Basel.

Auszeichnungen:

1880 Bronzemedaille an der internationalen Ausstellung in Melbourne;

1882 Silbermedaille der Académie Nationale in Paris;

1883 Große Goldmedaille an der Esposizione Permanente in Florenz;

1883 Goldmedaille der Académie Nationale in Paris.

Verlegerische Tätigkeit:

Jakob Frey: Das Schweizerland in Bild und Wort. Dargestellt in malerischen Ansichten von verschiedenen Künstlern. In Stahl gestochen von J.L. Rüdisühli, Lenzburg 1865;

Eduard Osenbrüggen, Das Hochgebirge der Schweiz, Basel 1867;

Salomon Vögelin, Denkmäler der Weltgeschichte, 2 Bde., Basel 1870–77.

Quelle und Schrift:

Basler Blätter, Beilage zur Schweizerischen Grenzpost 13.7.1884;

Georg Berlinger: Jacob Lorenz Rüdisühli. Zum siebzigsten Geburtstag des schweizerischen Landschafters, in: Die Schweiz, illustrierte Monatsschrift, 8, 1904, S.489-495;

Ferdinand Schwarz, Ein Gang durch die Rüdisühli-Jubiläums-Ausstellung, National-Zeitung Basel, 13.9.1904;

Ferdinand Schwarz, Ein schweizerisches Künstlerleben, Helvetia, 28, 1905;

Albert Baur, Jakob Lorenz Rüdisühli, Illustrierte Zeitung Leipzig, 151, 1918;
http://www.oocities.org/heartland/acres/8018/ruediartists.html.
 

14. Nebelung 2012

Stand: 11.03.20