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Müller, Werner Ernst (1910–1987)

 
 

 

* 17.10.1910 Unterkulm, † 1.8.1987 Küssnacht a/R.; Heimatort: Unterkulm.

Maler und Restaurator. Malerei, Zeichnung, Wandbild, Fresko, Mosaik, Altarbild, Glasfenster, Relief, Radierung und Briefmarken.

 

  

 
 

              Werner Müller, Selbstbildnis    Foto Werner Ernst Müller, nach 1980

 
Werner Müller kam als ältester von fünf Söhnen des Hermann und der Ida Müller-Senn zur Welt. In Kulm und Reinach besuchte er die Primar- und die Sekundarschule. Hier war Erhard Steinmann sein Zeichnungslehrer, der seine Begabung erkannte und ihn förderte. Von 1925-1928 machte er eine Ausbildung zum Dekorationsmaler in Seon bei E. Gloor. Daneben besuchte er die Gewerbeschule in Lenzburg, wo Hans Walti sein Förderer war. Nach der Lehre war ein halbes Jahr an der Kunstgewerbeschule Aarau, um besonders die Farben-Harmonien zu studieren. In den Krisenjahren musste er seine Eltern bei der Lebenshaltung unterstützen. Er  arbeitete von 1929-1931 als Gehilfe und Schüler bei Josef Heimgartner in Brig, Zermatt, Agarn und Visp im Wallis. 1931 zog die Familie Müller von Reinach nach Arth. 1932 unternahm er eine Reise durchs Haslital, weiter über die Grimsel nach Gletsch und dann über den Furka.
 

 
 

Kaninchen im Stall, 1942

 

1933 heiratete Werner Ernst Müller Rosa Weber, mit der er vier Kinder hatte. Das Paar nahm dann Wohnsitz in Arth, ließ sich 1934 in Hinwil ZH nieder und kam 1935 zurück nach Arth. Von 1936-1941 war er Gehilfe und Schüler für Wandmalerei und Grafik bei Heinrich Danioth. Mit ihm konnte Müller das Wandgemälde im Bundesarchiv bewerkstelligen. Bis zu Danioths Tod 1953 kam es immer wieder zur Zusammenarbeit. 1939 zog er mit der Familie nach Künssnacht a/R. 1941 arbeitete er bei Maurice Barraud in Genf. In den Kriegsjahren arbeitete er mit in der Schweiz internierten Künstlern aus Frankreich zusammen. 1945/46 weilte Müller im Elsass und in Südfrankreich. Von 1947-49 besuchte er Italien. Er betrieb Studien in der Ambrosiana in Mailand und in der Vatikanischen Mosaikwerkstatt in Rom. Auf seiner Reisen wurde er vom Malerpater Ugolino da Belluno begleitet. Von 1949-1951 bereiste er Österreich und das Südtirol.

 

 
 

Holz reisten, 1963

 
1949/50 versetzte er die Tellskapelle in den Ursprungszustand von 1588 zurück. 1964 schuf er ein Wandbild im Bezirksschulhaus Unterkulm.
 

 
 

Wandbild 1964, Bezirksschulhaus Unterkulm

 

 

 

 
 

Schöllenen, 1956, Mosaik

 
Ausstellung:

Werner Ernst Müller beteiligte sich zwischen 1940-1959 regelmäßig an den Ausstellungen der Luzerner Künstlern im Kunstmuseum Luzern.

1939, 14.10.–29.10., Beteiligung an der Jahresausstellung der Aarg. Künstler, Aarau;

1944, 3.9.–10.9., Aargauer Künstler, Turnhalle Reinach;

1945, 28.7.–5.8., Die oberwynentalische Kunst der Gegenwart, Schulhaus Reinach;

1985, 8.11. –30.11., Schwarz-Wohnen Küssnacht;

2001, 25.8. –8.9., Nachlass-Retrospektive, Atelier Reichlin + CO. Küssnacht.

 

 
 

Klausjagen 1977/78

 
Quelle und Schrift:

Franz Odermatt, Land und Volk der Urschweiz. Das geistige Schaffen der Urschweiz. Altdorf 1940;

Eduard von Tunk: Küssnachter Geschichtenbuch, Illustration Werner Müller, Küssnacht 1958;

Mosaik Werner Müller im Bezirksschulhaus Unterkulm, Wynentaler Blatt 4.6.1964;

Karl Stutzer, Werner E. Müller-Weber, Küssnacht, 1910-1987, Urner Wochenblatt 5.9.1987;

Norbert Lehmann, Die Kunstsammlung des Kantons Schwyz, Malerei und Plastik bis 2004, Schwyzer Hefte 87, Schwyz 2006.
 

 
 

Kirchenfenster Seewen

 
 
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1. Brachet 2013

Stand: 11.03.20