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Mühlethaler-Pellet, Ernst
(1897–1974) |
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* 9.7.1897 Murten, † 7.3.1974 Puschlav;
Heimatort: Bettenhausen. |
Maler und Zeichenlehrer. Malerei. Landschaften
und Bildnisse. |
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Ernst Mühlethaler, 1923 |
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Mühlethaler, 1968 |
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Ernst Mühlethaler kam als ältester Sohn des
Gottfried und der Marie Mühlethaler-Brunner zur
Welt. Er wuchs in Murten mit drei Schwestern und
zwei Brüdern auf. Sein Vater starb früh, und
seine Mutter führte dann die Flachmaler- und
Restaurationswerkstatt weiter, in der Ernst
Mühlethaler später mithalf. Als 22-jähriger
begann er den Beruf eines Dekorationsmalers an
der Kunstgewerbeschule Freiburg i.Ü. bei
Professor Oskar Cattani zu erlernen.
Erhard Steinmann
von Reinach, mit dem er eng befreundet war, und
mit dem zusammen er oft im Freien malte, lernte
er hier kennen. Weitere Kunststudien betrieb er
in München, an der Kunstakademie in Düsseldorf,
in Florenz, sowie in Frankreich. |
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Florenz |
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Nach
einem Wanderjahr trat er an der
Kunstgewerbeschule Freiburg eine Stelle als
Zeichenlehrer an. In seiner Zeit bei der Firma
Maurer AG in Buchs fertigte er vor allem
Kirchengemälde und die Dekorationen an Giebeln.
1925 begann er seine Tätigkeit als frei
schaffender Künstler und heiratete im selben
Jahr Laure Pellet, mit der er zwei Kinder hatte,
welche 1925 und 1935 zur Welt gekommen sind. |
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Sohn
mit Tapete |
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1927 kam er mit seiner Familie nach Zofingen,
gab Zeichenunterricht an der Gewerbeschulen und
entwarf Tapetenmuster für die Filmos AG in
Oftringen. Er konnte das Atelier von
Jakob Wyss
übernehmen, welches dann nach ihm
Heinz Balmer
inne hatte. Während den Krisenjahren musste er
seine Familie auch als Vertreter durchbringen.
In Zofingen freundete er sich mit dem Kunstmaler
Paul Bertuch, der bei Ringier arbeitete, an.
1933 kam die Familie von Zofingen nach Brugg,
und er arbeitete bis zu seiner Pensionierung
1962 als Zeichenlehrer an der Bezirksschule
Brugg. In den Sommerferien war er immer wieder
bei
Albert Nyfeler in Kippel im Lötschental.
Regelmäßig gestaltete er das Deckblatt der
Brugger Neujahrsblätter. Nach seiner
Pensionierung gab er noch Kurse an der
Migros-Klubschule im Bildnismalen. Das
Segelfliegen war lange Zeit sein beliebtes
Steckenpferd, über Jahre war er der Leiter der
Fliegerschule Birrfeld und nebenbei Taufpate
einer roten Stinson reliant. |
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Brugger Schachen 1946 |
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Seine Frau verstarb 1972, im gleichen Jahr trat
er, nach 40-järiger Tätigkeit, als Konservator
des Stäblistüblis zurück. Ein Jahr später zog er
zu seiner Tochter nach Puschlav. |
Er war bekannt für seine Tierliebe, die
Beherrschung der Kunst der Hypnose, die ihm den
Übernamen Sabrenno eintrug, für seine
Kinderbildnisse und Aarelandschaften. Er war ein
Lebenskünstler mit sonnigem Gemüt und wurde als
Gesellschafter geschätzt. |
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Flusslandschaft 1960 |
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Seine jährlichen Ausstellungen im Hotel Bahnhof
wurden viel beachtet. |
Ausstellung: |
1933, 23.9.–10.10., Ausstellung der GSMBA Aargau, Turnhalle Brugg; |
1964, 6.12.–13.12., Hotel Bahnhof Brugg; |
1981, 22.5.–14.6., Aargauer
Schulbuch-Illustration, Galerie im Kornhaus
Baden; |
1988, 10.6.–7.7., Galerie im
Zimmermannshaus Brugg. |
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Brugger Hofstatt, Holzschnitt |
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Schwarzer Turm in Brugg, Holzschnitt |
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Quelle und Schrift: |
An den Toren des Lebens, Lesebuch für das 7. und
8. Schuljahr der aargauischen Gemeindeschulen,
verfasst v. Hans Mülli, Bilder v. Ernst
Mühlethaler, Aarau 1937; |
Eugen Frickart u.a., Zofinger Wappenbuch,
Zofingen 1937; |
Alfred Güntert, Aargauisches Grenzland, Aarau
1943; |
Abschied von Ernst Mühlethaler, Badener Tagblatt
11.3.1974. |
Josef Tremp,
Galerie im Kornhaus Baden, Aargauer
Schulbuch-Illustration, 1981; |
Brugger Neujahrsblätter 2014, S.35f. |
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19. Jänner
2014 |