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Keller, Ernst
(1891-1968) |
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* 15.6.1891 Villigen, † 4.11.1968 Zürich; Heimatort
Villigen. |
Grafiker, Bildhauer und Lehrer. Tätig als
Schriftgrafiker, Typograf und Buchkünstler.
Plakate, heraldische Signete, Wappenscheiben, Grafik, Schrift,
Hausbeschriftung, Plastik, Zifferblätter, Münzen, Medaillen, Briefmarken und
Reliefs. |
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Ernst Keller war das zweitälteste von fünf
Geschwistern. Er wuchs in Buchs AG auf und
besuchte da die Primarschule, in Aarau die
Bezirksschule. Bei der Graphischen Kunstanstalt
Huber, Anacker & Cie. in Aarau ließ er sich ab 1906 zuerst als Lithograf ausbilden.
Von 1911 bis 1914 bildete er sich in der
Werkstatt für deutsche Wortkunst in Leipzig
weiter; hier lernte er seine spätere Frau Marie
Johanna Fetzer kennen. 1914
leistete er Militärdienst. 1916 trat er dem
schweizerischen Werkbund bei. 1917 lernte er bei
Robert Hunziker in der Gewerbeschule Aarau. 1920
heiratete er, 1921 und 25 kommen 2 Söhne zur
Welt. Von 1918 bis 1956 lehrte er danach Design
und Typografie an der Kunstgewerbeschule Zürich und entwickelte dort
zahlreiche Schulungsprogramme und neue
Techniken.
Viele wichtige Gestalter
studierten bei ihm: Hermann Eidenbenz, Pierre
Gauchat, Walter Herdeg, Armin Hofmann, Richard
Paul Lohse, Gérard Miedinger, Josef
Müller-Brockmann, Jean Widmer,
Heiri (Heinrich) Steiner
und viele mehr – man kann Ernst Keller als Vater
der Schweizer Gestaltung bezeichnen, den man
aber weniger gut kennt, als viele seiner
Schüler. |
1930 trat er
aus dem Werkbund aus. 1956 ging er in Rente und
wandte sich vermehrt der Bildhauerei zu. |
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1918 |
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1923 |
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Ernst Keller vertrat die
Ansicht, die Gestaltung sollte sich aus dem
Inhalt entwickeln und nicht einem spezifischen
Stil nachkommen.
Bekannt sind seine typografisch einfachen,
wirkungsvollen Plakate, seine Arbeiten für
kulturelle Institutionen und heraldischen
Arbeiten.
Er gestaltete etliche
Plakate für Kultur und Werbung. Dazu gehören zum
Beispiel das Plakat für das Warenhaus Jelmoli: «Jelmoli
gut & billig», auf dem der Gestalter den
Schriftzug in ‘Schnürchenschrift’ vor
einfarbigem Hintergrund schräg ins Bild setzt
und ihn mit einem Kreis umrahmt. Dazu gehören
aber auch Ausstellungsplakate für das Zürcher
Museum für Gestaltung wie für den
Möbelwettbewerb «Das neue Heim» oder die Arbeit
von Walter Gropius.
Bis zu seinem Tod arbeitete er als Skulpteur. |
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1949 |
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1956 |
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Ausstellung: |
1976, 2.5.–13.6.,
Gesamtausstellung, Kunstgewerbemuseum Zürich. |
Schrift: |
Ernst Keller, Graphiker, 1891-1968 : Gesamtwerk.
Kunstgewerbemuseum Zürich, 2.Mai-13.Juni 1976; |
Aargauer Kunsthaus Aarau,
Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983. |
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12.
Heuet 2012 |
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