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Herosé, Paul August (1806–1866)

 
 

 
* 23.8.1806 Aarau, † 12.5.1866 Aarau; Heimatort: Aarau.

Genremaler und Major. Malerei und Zeichnung. Landschaften, Figurenkompositionen und Bildnisse.

 

 

 

August Herosé kam als Sohn des Abraham und der Elisabetha Herosé-Brächbühl zur Welt. Er wuchs in Aarau mit seiner älteren Schwester in wohlhabendem Hause auf.

Von 1819–1823 war er Schüler der Kantonsschule Aarau; hier wirkte Kaspar Belliger als sein Zeichenlehrer. Als er 16 Jahre alt war, starb sein Vater, und er wurde Mündel seines Oheims Johannes Herosé. 1840 kam er als Oberleutnant in den eidgenössischen Stab und wurde 1842 zum Hauptmann im Generalstab befördert; 1847 war er im Sonderbundskrieg als Major 2. Adjutant des Generals Dufour. 1850 trat er aus dem Generalstab zurück. Von 1856 kaufe er das Schlössli Aarau. Im gleichen Jahr ersuchte er den Stadtrat von Aarau, die Wand- und Deckentäfer der unteren Ratsstube kaufen zu dürfen. Dies wurde bewilligt, da das Rathaus umgebaut werden sollte, und er liess die ausgebauten Täfer und Schnitzereien im Schlössli einbauen und zu einer Stube ergänzen. 1862 verkaufte er das Schlössli an Emil Rothpletz. 1860 gehörte er zusammen mit Emil Rothpletz und Theophil Scheller zu den Mitbegründern des Aargauischen Kunstvereins. An der Kantonsschule Aarau übernahm er das Amt des Fachinspektors für Kunstzeichnen. In seinem letzten Willen sprach er ein Vermächtnis von Fr. 3000.- zur Reparatur der Orgel in der Stadtkirche Aarau.
Teilnahme an der Turnusausstellung des Schweizerischen Kunstvereins von 1840 mit drei Gemälden, 1842 und 46 mit je zwei Gemälden.
Die Stadt Aarau hat in ihrem Kunstbesitzt ein Bildnis seines Oheims Johannes Herosé (1768-1838) und eines von dessen Frau Barbara geb. Bachmann (1770-1844).

 

 

 
 

Ölbild

 
Ausstellung:
1840, 01.06.–30.06, Turnusausstellung Basel;

1840, 16.7.–15.8., Turnusausstellung Bern;

1842, 11.7.–15.8., Turnusausstellung Bern;

1846, August, Turnusausstellung Bern;

1852, 12.7.–3.8., Turnusausstellung Bern; 18.8.–30.8., Luzern; 8.9.–3.10., Zürich; 13.10.–7.11., Basel;

 

 

 

Hotel Brestenberg, Seengen

 
Quelle und Schrift:
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich für 1842, S. 10;
Schweizerischer Militair-Almanach für Offiziere und Militairpersonen, 2. Jg., Baden 1844, S. 39;
Schweizerischer Militair-Almanach für Offiziere und Militairpersonen, 5. Jg., Baden 1848, S.229;

Aargauisches Wochenblatt, 19.5.1860;

Stadtarchiv Aarau: StAAa B.I.060, p438, Sitzung vom 15. Juni 1866;
Argovia, Bd. 13, 1882, S.93/94;

Dr. Reinhold Bosch: Schloss Brestenberg, Zum 100-jährigen Jubiläum der Kuranstalt Schloss Brestenberg, Heimatkunde aus dem Seetal, Seengen 1944;

Aargauischer Kunstverein 1860-1960, Aarau 1960;
Ortsbürger Aarau: Die spätgotischen Säle des Aarauer Rathauses von 1519/1520, Aarau 2020.
   
  Vogelfänger, Venedig 1838  
 

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9. Östring 2018