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Häfeli, Josef
(1908–1989) |
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* 15.3.1908 Felsenau, † 7.12.1989 Oberentfelden;
Heimatort: Klingnau. |
Apotheker. Vorwiegend Aquarell. Landschaften,
Stillleben, Blumen. |
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Foto
Josef Häfeli |
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Josef Häfeli kam als jüngstes von fünf Kindern
zur Welt. Nach der Schulzeit in Full und der
Bezirksschule in Leuggern trat er ins Kollegium
Sarnen ein, das er mit der Matur 1929 verließ,
um an der Uni Freiburg Pharmazie zu studieren.
1931 folgten ein Praktikum und ein zweites
Examen an der Uni Basel. Nach weiteren Studien
an der Uni Bern schloss er 1934 mit dem
Staatsexamen ab. Nun trat er Stellvertretungen
in verschiedenen Apotheken an und nach einem
Ferienaufenthalt in England begann er erneut zu
studieren, um sich auf das Doktorat
vorzubereiten. Am 1. März 1939 provomierte er
zum Dr. pharm. Bis zur Eröffnung seiner eigenen
Apotheke 1951 in Oberentfelden übernahm er in
allen Landesteilen Apotheken-Vertretungen und
leitete zwei Jahre die Schreinerei seines
erkrankten Bruders. Während der Stellvertretung
in Aarau erhielt er vom Kunstmaler Otto Wyler
wesentliche Anregungen. Seine Lindenapotheke in
Oberentfelden gedieh gut; durch seine fachliche
Beratung und den freundlichen Umgang erwarb er
sich nach und nach einen großen Kundenkreis. |
Seine freie Zeit füllte er im Wesentlichen mit
Malen. Er war mit seinem Fahrrad, blauer Tasche,
Stift, Pinsel und Block im näheren und weiteren
Suhrental unterwegs und brachte ihn ansprechende
Gegenstände zu Papier. Die Landschaft mit allen
Grüntönen war ein großes Thema in seiner Malerei
– daher sein Übername "der grüne Maler". |
Neben dem Aquarellieren pflegte er die Musik. Er
spielte Klavier, Orgel, Geige und verschiedene
Flöten und betätigte sich in verschiedenen
Orchestern. Für viele Vereine gab er an deren
Unterhaltungsabenden kabarettistische Nummern
zum Besten und war für die Dekoration zuständig
oder schrieb für diese Stücke, inszenierte sie,
malte die Kulisse, führte Regie und übernahm
nicht selten selbst eine Rolle. Er beschäftigte
sich auch mit fremden Sprachen und gab darin
Stunden. Auf seinen Reisen nach Japan und Indien
waren ihm seine Kenntnisse des Japanischen und
Hindi von Nutzen. Auf seinen Reisen hatte er
viele große Museen besucht. |
Dr. Josef Häfeli ist in Döttingen bestattet. |
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Selbstbildnis |
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Ausstellung: |
1965, 14.3.–28.3., 13
Künstler laden ein,
Turnhalle
Oberentfelden; |
1978, 13.4.–23.4., Gemeindehaus Oberentfelden; |
1981, 27.4.–31.5., Stadtbibliothek Aarau; |
1983, 18.4.–5.5., Gemeindehaus Oberentfelden; |
1984,
28.4.6.5., Schloss Klingnau; |
1985, 13.4.–21.4., Kirchgemeindehaus Muhen; |
1987, 4.9.–12.9., Kosthaus der Firma Fehlmann
Schöftland; |
1988, 19.2.–28.2., Galerie zum Elephanten
Zurzach; |
1988, 21.10.–6.11., Bildungszentrum
Unterentfelden. |
Quelle und Schrift: |
Ein malender Apotheker in der Stadtbibliothek,
Aargauer Tagblatt April 1981; |
† Dr. Josef Häfeli, Oberentfelden, Die Botschaft
23.12.1989; |
Aline Wüst, Die Hüterin des grünen Malers,
Aargauer Zeitung 17.8.2012. |
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18.
Gilbhart 2012 |