|
Schneider-Häggi, Karl
(1938) |
|
* 20.08.1938 Hendschiken; Heimatort: Langenbruck. |
Elektromonteur, Dekorateur, Posaunist,
Filmemacher und Musikkritiker. |
|
|
|
|
Karl Schneider 2016 |
|
Karl Schneider kam als Sohn des Gustav und der
Margrit Schneider zur Welt. Der Vater, der
Musiker war, verliess die Familie früh, und die
Mutter heiratete dann Willi Leonhardt. Als Karl
etwa fünf war zog die Familie nach Niederlenz.
Zuerst wohnten sie "Im Eggen", später im
Oberdorf im eigenen Haus am Blumenweg 481. Er
hatte eine Schwester und eine Halbschwester. In
Niederlenz besuchte er die Sonntagsschule, die
im Probelokal des Musikvereins Niederlenz
stattfand. Mit sechs Jahren kam er in den
Kindergarten zu Margrit Baumann. In der Schule
waren seine Lehrer Fritz Iten, Hans Joho, Hans
Bertschi und in der Sekundarschule Willi Basler.
Seine Schulkameraden riefen ihn Kaschee. |
Während der Schulzeit besuchte er den
Jungbläserkurs bei Hans Lenzin. Bei der
Vorbesprechung wählte er die Posaune aus.
Deswegen musste er vor Kursbeginn bei Ernst Humm
Unterricht auf diesem Instrument nehmen. Als er
in der 4. Klasse war, wurde er in die
Musikgesellschaft aufgenommen. Der damalige
Dirigent hiess Walter Frei. |
|
|
|
|
Konfirmation Jg. 1938 Niederlenz mit Pfarrer Kurt
Marti.
X=Karl
Schneider,
Y=
Werner Dössegger |
|
Nach der Schule machte er bei der Firma Tobler
in Staufen eine Lehre als Elektromonteur. Durch
einen Arbeitsunfall hatte er beinahe beide Hände
verloren. In der Lehrzeit durfte er laut
Lehrvertrag in keinem Verein dabei sein, und so
schied er aus der Musikgesellschaft aus. Nach
dem Lehrabschluss fand er seine erste Stelle bei
den städtischen Werken in Lenzburg und trat
gleichzeitig in die dortige Musikgesellschaft
ein. Als Pepe Lienhard dann seine erste Big Band
gründete, war Karl als Posaunist dabei. Fast
fünf Jahre musizierte er in dieser Formation.
Später spielte er auch im Militärspiel, in der
Grenzenbacher Musik, bei den Zofinger und
Oltener Turmbläsern, aber auch in Duos und als
Solist. In fortgeschrittenem Alter studierte er
am Konservatorium Zürich noch klassische
Posaune. So spielte er danach auch noch in
Symphonieorchestern. |
1960 heiratete er und hatte mit seiner Frau zwei
Buben. In den 60er-Jahren kaufte er ein Haus in
Obergösgen. |
Sein beruflicher Weg führte ihn 1960 nach Aarau,
wo er bei den industriellen Betrieben anfing und
bald in die Werbeabteilung wechselte. Als beim
Eidgenössischen Schwingfest 1964 in Aarau ein
Kameramann ausfiel, meldete sich Schneider und
wurde als solcher angestellt. In den folgenden
Jahren arbeitete er vorwiegend als Dekorateur,
so zum Beispiel bei Brühlmann und Grässli in
Aarau. Weitere Arbeitsstationen befanden sich in
Lausen, Obergösgen, Olten und wieder in Aarau.
Die ganze Zeit besass er eine Funkkonzession für
Amateure. |
|
|
|
|
Karl Schneider 1983 |
|
2003 begann er Filme über Menschen mit
besonderen Steckenpferden zu drehen, welche dann
hin und wieder im Lokalfernsehen ALF
ausgestrahlt wurden. Er hatte an die 50
redaktionelle lokale Beiträge realisiert.
Für verschiedene Zeitungen hatte er auch noch
Musikkritiken und Rezensionen geschrieben. Hier
einige Beispiele: |
Karl Schneider: "Robert Grob verabschiedet sich
mit musikalischen Leckerbissen". In: Oltener
Tagblatt, 28.9.1994.
Artikel als PDF
|
Karl Schneider: "Transsilvania Quartett
begeisterte mit Sonaten von Telemann bis Bach".
In: Oltener Tagblatt, 2.9.1995.
Artikel als PDF
|
Karl Schneider: "«Die Tochter des
Tambour-Majors». Allerlei kompliziertes
Liebesgeplänkel ereignete sich im Schlosshof."
In: Neue Mittellandzeitung, 25.10.2001.
|
Karl Schneider: "Ein würdiges Jubiläumskonzert präsemtiert". Mittelland Zeitung, 6.5.2003.
Artikel als PDF
|
Karl Schneider: "Das Festival der kleinen
Künste". In: Neue Oltener Zeitung, 18.5.2000,
S.7. |
|
|
|
|
Karl Schneider 1990 |
|
Quellen und Schrift: |
Peter Escher: "Oltener Turmbläser brillierten
auf Schloss Wartenfels". In: Oltener Tagblatt,
21.8.1993. |
Peter Escher: "Überzeugende musikalische
Kostprobe der Oltener Turmbläser". In: Oltener
Tagblatt, 9.11.1994, S.20. |
Gabriela Schoch: "Mit der Posaune geflüstert…".
In: Oltener Tagblatt, 7.9.2007. |
Fredi Köbeli: "Er macht Filme wie ein Profi. Der
Obergösger Karl Schneider porträtiert Leute, die
ein ausgefallenes Hobby haben". In: Neue Oltener
Zeitung, 7.11.2007. |
Fredi Köbeli: "Hatte ein mulmiges Gefühl. Karl
Scheider arbeitete dort, wo viele nie und nimmer
arbeiten möchten". In: Neue Oltener Zeitung,
13.4.2011. |
Lotty Wohlwend: «Posaunenflüsterer» Karl
Schneider trifft immer den richtigen Ton. In:
Activ-Live, Nov. 2012, S.78-81.
Artikel als PDF
|
Seite als PDF
|
10.
Gilbhart 2016 |