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Zehnder, Anna Iduna (1877-1955)

 
 

 

* 22.7.1877 Birmenstorf AG, 8.3.1955 Ascona; Heimatort: Birmenstorf.

Ärztin, Malerin und Dichterin. Malerei.

     

 

Foto Anna Zehnder   Foto Anna Zehnder  

Anna Iduna Zehnder kam als Tochter des Michael Zehnder zur Welt und wuchs in Birmenstorf auf dem Landgut ihrer Eltern und Großeltern auf. 1881 verlor sie ihre Eltern; sie blieb für die nächsten Jahre mit ihren beiden Geschwistern bei den Großeltern. Als sie zwölf Jahre alt war, kam sie nach Aarau zu einem Großonkel. Hier besuchte sie die Bezirksschule und das Lehrerinnenseminar. Nachher übersiedelte sie nach Zürich, wo sie die Maturität nachholte und ein Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität begann. Wegen ihrer Erkrankung an Lungentuberkulose musste sie zur Kur ins Gebirge. Nach drei Jahren war sie geheilt und studierte in Basel Medizin; das Studium schloss sie 1914 mit dem Staatsexamen ab. Nach der Arbeit in einem Zuger Lungensanatorium und einer Assistenzstelle im Spital Zug, zog sie 1918 mit ihrer Lebensgefährtin ins Tessin, um sich ganz der Malerei zu widmen. In Ascona arbeitete sie zwei Jahre als Schülerin des rumänischen Malers Arthur Ségal. Dann erkrankte der einzige Arzt Asconas, und er bat Dr. Zehnder um seine Vertretung. Von nun an arbeitete sie wieder als Ärztin.

Mit 42 Jahren, kurz nach ihrer Ankunft in Ascona, begegnete sie der Anthroposophie. Diese Lehre prägte ihr späteres Leben.

In ihrem Haus am Lago Maggiore befand sich eine große Bibliothek, mit Flügel und ihren eigenen künstlerischen Werken und einem wunderbaren Ausblick auf den Langensee. Mit der Malerin Marianne von Werefkin war sie eng befreundet.

 

 
 

Park im Herbst, 1927

 
Ausstellung:

2008, 11.9.-8.11., Haus Duldeck Dornach;

2013, 7.9.-17.11., Aargauer Kunsthaus Aarau.

Quelle und Schrift:

Dr. Anna Iduna Zehnder zum Genken, Dornach 1958;

Aargauer Kunsthaus, Jahresprogramm 2013, Aarau 2012.

 

16. Jänner 2013

Stand: 11.03.20