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Welti, Josef (1921 – 2005)

 
 

 

* 9.7.1921 Leuggern, † 2.1.2005 Baden; Heimatort Gipf-Oberfrick.

Holzschneider, Zeichner und Maler. Kunst im öffentlichen Raum und Glasmalerei. Sekundar- und Zeichenlehrer.

 

 
 

Foto Josef Welti

 

Josef Welti wurde am 9. Juli 1921 in Leuggern geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Sein Vater war Primarlehrer und Zeichenlehrer an der Bezirksschule; neun Jahre ging er bei ihm zur Schule. Das Gymnasium besuchte er in Stans. 1943 schloss er das Kollegium mit der Matura Typ A ab. Nach dem Tod des Vaters musste er seine Studiumswünsche aus finanziellen Gründen einschränken. Er wechselte ans Lehrerseminar in Wettingen und erwarb das Lehrerpatent. Nach Studien in Lausanne unterrichtete er als Sekundarlehrer in Leibstadt. 1953 kam er nach Gebenstorf. Neben seiner Lehrtätigkeit besuchte er Vorlesungen in Geschichte, Kunstgeschichte und Literatur in Basel und abends die Kunstgewerbeschule. Nach der Heirat 1956 studierte er abends an der Kunstgewerbeschule in Zürich während acht Semestern und übernahm an der Bezirksschule Turgi Zeichenstunden. Mit der Gruppe 59 stellte er 1959 in der Galerie Rauch in Baden aus. 1963 erwarb er das Patent als Zeichenlehrer und wurde an die Bezirksschule Baden gewählt, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Nach der Pensionierung als Zeichenlehrer an der Bezirksschule in Baden widmete er sich ausschließlich der Kunst. Infolge eines Hirnschlags endete seine künstlerische Tätigkeit im November 1997. Die letzten Jahre war er im Rollstuhl. Am 2. Januar 2005 ist der Künstler, Zeichenlehrer und Kunstliebhaber Josef Welti gestorben.

 

 
 

Holzschnitt

 

Er hatte französische Dichtung nachgedichtet und sehr gut Geige gespielt. Seine letzten Jahre war er auf den Rollstuhl angewiesen.

Er gestaltete viele Illustrationen, insbesondere zu literarischen und religiösen Büchern und Schriften und Schulbüchern. Im Gebäude des Grossen Rats in der Kantonshauptstadt hängt sein Bild von der Reusslandschaft. Seine Meisterschaft lag im Holzschnitt. In der St. Blasiuskirche, seiner Wohngemeinde hatte er 1972/73 die Glasfenster geschaffen.

 

 
 

Farbholzschnitt

 

Ausstellung:

1959, 5.12.–3.1.1960, Gruppe 59, Galerie Rauch Baden;

1966, April, Galerie im Kornhaus Baden;
1969, Juni, Galerie zum roten Tupf Spreitenbach;
1971, 16.4.9.5., Galerie im Kornhaus Baden;

1973, 9.11.–2.12., Jan Hubertus, Josef Welti, Liselotte Schmid-Wullschleger, Gluri-Suter Haus Wettingen;

1975, 28.2.–30.3., Josef Welti, Simone Bonzon, Galerie beim Kornhaus Bremgarten;

1978, 21.4.–14.5., Galerie im Kornhaus Baden;

1979, 6.4.6.5., Galerie zum Elephanten Zurzach;

1981, 3.5.–24.5., Jubiläumsausstellung zum 60. Geburtstag, Saal der Zivilschutzanlage Gebenstorf;

1981, 22.5.–14.6., Aargauer Schulbuch-Illustration, Galerie im Kornhaus Baden;

1984, 23.3–15.4., Galerie Küng Fislisbach;

1985, 3.5.–16.6., Galerie beim Kornhaus Bremgarten;

1985, 14.9.–22.9., Rittersaal Klingnau;

1986, 10.1.–31.3., Aargauische Hypothek- und Handelsbank Baden;

1987, 27.11.–20.12., Galerie Küng Fislisbach;

1988, 23.5.–26.6., Galerie Nepomuk Kaiserstuhl;

1989, 23.2.–19.3., Gluri-Suter-Huus Wettingen;

1991, 29.11.22.12., Galerie im Amtshimmel Baden;

1995, 22.4.–21.5., Galerie Nepomuk Kaiserstuhl;

1996, 9.10.27.10., Zähnteschüür Oberrohrdorf;

2005, 30.9.–14.10., Gedächtnisausstellung im Gemeindesaal Gebenstorf.

 

 
 

Am Waldrand, Holzschnitt 1981

 

Schrift:

Künstler der Region Baden, Baden-Verlag 1968;

Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.2, S. 541, Aarau 1974;

Aargauer Politik vor Aargauer Bildern, Sieben Künstler schufen Werke für den Aargauer Großratssaal, Aargauer Tagblatt 30.11.1978;

Josef Tremp, Galerie im Kornhaus Baden, Aargauer Schulbuch-Illustration, 1981;
75 Jahre Lehrmittelverlag des Kantons Aargau. Aargauische Schulbuch-Illustrationen; Buchs 1983;
Kunst Raum 5430, Kunst in Wettingen, Baden 1995;

Walter Allemann / Roman Huber, In seinen Werken lebt er weiter, AZ Baden 22.1.2005;

Beatrice Guarisco, Von den Menschen und Landschaften, AZ Baden 30.9.2005;

Arthur Luthiger u.a., Josef Welti, Persönlichkeit und Werk, Baden 2005;
Albert Hauser: Josef Welti 1921–2005, Badener Neujahrsblätter 2006;
Dossier "Josef Welti" des Kunstarchivs des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Universität Zürich.
 

18. Gilbhart 2012

Stand: 11.03.20