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Villinger, Karl (1902 –1995)

 
 

 

* 27.2.1902 Laufenburg, † 30.10.1995 Bad Zurzach; Heimatort: D.

Maler. Schmuck, Aquarell, Ölmalerei, Blattgoldbilder.

 

 
 

Foto Karl Villinger

 

Karl Villinger wuchs in Full im Kanton Aargau auf. Die erste Schulbildung erhielt er in Waldshut. Früh hatte er zu malen begonnen. Die Kriegsjahre verbrachte er in der Schweiz. Zuerst erlernte er den Beruf eines Kaufmanns und verlegte sich dann auf die Goldschmiedekunst, die ihm Broterwerb wurde. Er betrieb ein Goldschmiedeatelier, in dem er zeitweise zwei Goldschmiede beschäftigte, die modernen Goldschmuck nach seinen Ideen ausführten. Nach dem Krieg folgten längere Studienaufenthalte in Italien, Frankreich und Marokko, wo er sich eingehend mit Licht und Farbe auseinandersetzte. Insbesondere eine persönliche Begegnung mit Kirchner, dessen expressionistische Bilder ihn faszinierten, spornte ihn in schöpferischer Hinsicht an. Mit anderen Malern wie Italo Valenti, Max Gubler, Hans Aeschbacher und vor allem Albert Pfister pflegte er regen Gedankenaustausch. Vor allem die Verbindung zu letzterem übte einen Einfluss auf sein Leben und Schaffen aus; mit ihm zusammen hatte er zeitweise gearbeitet. 1941 verheiratete er sich mit Margrith Mayrhuber, mit der er zwei Töchter hatte.

Die Begegnung mit Heinrich Eichmann und die Begeisterung für dessen Goldbilder gaben seinem künstlerischen Schaffen eine Wende. Umso mehr, als das Verarbeiten und schöpferische Gestalten von Goldschmuck bereits ein breites Tätigkeitsfeld in seinem Leben einnahm. Karl Villinger begann Gold und Farbe für seine Bilder zu verarbeiten. Er meinte dazu: «Wie Ikonen, nur ohne Engel». Mit 70 Jahre zog er mit seiner Frau ins Tessin nach Gademario. Seit 1979 arbeitete Karl Villinger nur noch mit Gold und Farbe, womit er seine eigene Kunstrichtung, seine Goldbilder entwickelt hatte.
Man brach dann nach gut 10 Jahren die Zelte im Tessin wieder ab und zog nach Zurzach, wo die Villingers schnell heimisch geworden sind.
 
 

 
 

Ölbild

 
Ausstellung:

1967, 20.4.–17.5., Karl Villinger, Rosmarie Steiger, Städtische Kunstkammer Strauhof, Zürich;

1971, 27.3.–24.4., Galerie am Kirchplatz, Neftenbach;
1982, 4.2.–27.2., Karl Villinger, Max Billeter, Kunstsalon Wolfsberg, Zürich;

Querschnitt durch sein Schaffen, Obere Kirche Zurzach.

 

 

 

Goldbild  
Quelle und Schrift:

† Karl Villinger, Zurzach, Die Botschaft 15.11.1995;

http://www.gestaltstudio.ch/webVillinger/start.html

 

21. Herbstig 2013

Stand: 11.03.20