|
Steimer, Eugen
(1860 – 1926) |
|
|
|
|
* 20.10.1860 Baden, † 15.11.1926 Baden;
Heimatort: Wettingen. |
Maler, Restaurator
von Fresken und Altargemälden, Zeichenlehrer. |
|
|
|
|
Foto
Eugen Steimer |
|
Eugen Steimer wuchs als Sohn des Malers und
Antiquars Johann Steimer in Baden auf.
Nach der Jugendzeit folgten für ihn
Lehrjahre an der Industrieschule Neuenburg, der
Kunstakademie Dijon, der Rotterdamer Malschule,
dem Technikum in Buxtehude, der
Kunstgewerbeschule Karlsruhe und am
South-Kensington-Museum in London. Nach
praktischer Betätigung in Dekorationsgeschäften
und kunstgewerblichen Werkstätten in Paris,
Amsterdam, Haag, Bremen, Berlin, München und
Wien, trat er 26jährig ins Geschäft seines
Vaters
ein. Hier war er wohl in den frühen 90er-Jahren
an der inneren Dekoration der alten katholischen
Kirche in Lenzburg beteiligt. |
|
|
|
|
Illustration durch E. Steimer, Aargauer Fibel
von 1919 |
|
1887 arbeitete er als Zeichenlehrer an der
Bezirksschule Bremgarten, 1888 an der
Bezirksschule Zurzach und 1889 überdies an der
Bezirksschule Muri. 1895 wurde er für den
Fachunterricht in dekorativem Malen und
kunstgewerblichem Zeichnen
an das Gewerbemuseum Aarau berufen. Sein Unterricht
verschaffte der Schule bald einen
ausgezeichneten Ruf; sie wurde zur eigentlichen
Kunstschule des Kantons.
Sein Unterricht ist von
Ernest Bolens,
Fritz Brunnhofer,
Max Burgmeier,
Otto Ernst,
Eugen Maurer,
Erwin Roth,
Otto Spreng und
Otto Wyler
besucht worden.
1903 holte man ihn ans Seminar Wettingen. Schon
seit einigen Jahren hatte er in Sonderkursen
aargauische Lehrer ins Schulzeichnen eingeführt,
das sich nicht mehr im Nachzeichnen erschöpfte,
sondern von der unmittelbaren Anschauung der
Gegenstände ausging. 21 Jahre wirkte er
am Seminar und beteiligte sich maßgeblich an der
Einführung des Handarbeitsunterrichts. 1924 trat
er aus gesundheitlichen Gründen vom Amt zurück. |
|
|
|
|
Signet der Mittelschweizerischen
Geographisch-Commerciellen Gesellschaft von E.
Steimer |
|
Öffentliche
Arbeiten: |
Restauration
der Fresken Rudolf Schwerters am Lateinschulhaus
Brugg; |
Restauration
der Altargemälde in der Kirche Baden; |
Restauration
der Altargemälde in der Kirche Göslikon; |
Dekorationsmalerei im Gewerbemuseum und der
Kantonsschule Aarau. |
Ausstellung: |
1981,
22.5.–14.6., Aargauer Schulbuch-Illustration,
Galerie im Kornhaus Baden. |
Schrift: |
Eugen Steimer,
Wegleitung für den Zeichenunterricht:
methodische Behandlung eines Lehrganges im
Freihandzeichnen für alle Stufen der Volks- &
Mittelschulen und zum Gebrauche für gewerbliche
Bildungsanstalten, Aarau 1903; |
Jahresbericht
des Aargauischen Lehrerseminars Wettingen,
1903/04; |
Aargauer Fibel, Erstes Lesebuch für
Gemeindeschulen, verfasst von M. Jehle, Bilder
von Eugen Steimer, Aarau 1911/1922; |
Lesebuch für die Gemeindeschulen des Kantons
Aargau, Zweites Schuljahr, verfasst von M. Jehle,
Bilder von Eugen Steimer, Aarau 1920; |
Lehr- und Lesebuch für die Gemeindeschulen des
Kantons Aargau, Fünftes Schuljahr, Verfasst von
Karl Killer, Textillustration von Eugen Steimer,
Aarau 1921; |
Nachruf, Schulblatt für Aargau und Solothurn,
Nr. 24, 26.11. 1926; S. 195/196; |
Jahresbericht
des Aargauischen Lehrerseminars Wettingen,
1926/27; |
Biographisches Lexikon des Kt. Aargau 1803-1957,
Aarau 1958; |
Josef Tremp,
Galerie im Kornhaus Baden, Aargauer
Schulbuch-Illustration, 1981; |
Uli Münzel, Badener Künstler seit 1800, Badener
Neujahrsblätter 1981, S. 58; |
75 Jahre Lehrmittelverlag des Kantons Aargau.
Aargauische Schulbuch-Illustrationen; Buchs
1983. |
|
|
|
|
Illustration durch E. Steimer,
Lehr- und Lesebuch für die Gemeindeschulen des
Kantons Aargau 1921 |
|
|
3.
Wunmond 2013 |