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Röthlisberger, Gottfried
(1915–1986) |
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12.10.1915 Hasle-Rüegsau, † 28.7.1986 Koblenz;
Heimatort: Langnau i.E. |
Bauamt-Arbeiter und Objektkünstler. Assemblagen
aus Abfallmaterialien und Objektkunst. |
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In
der Werkstatt |
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Foto
Gottlieb Röthlisberger |
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Gottfried Röthlisberger
wuchs im Emmental bei einer Gotte, die selbst
kinderlos war, auf. Er hatte dort aber keinen
Familienanschluss, sondern musste ein Knechtlein
ersetzen. In der Nachbarschaft hatte er einen
Freund, mit dem er viel im Wald unterwegs war.
In Bettlach
machte er eine Lehre als Bäcker und verbrachte
seine Gesellenjahre. Hier heiratete er ein
erstes Mal und fand seinen Broterwerb in der
Uhrenindustrie, in der Freizeit begann er
Aquarelle zu malen. Er fand Arbeit als
Fensterputzer in der Schanzmühle; in Büros und
Estrich sah er Bilder aus Josef Müllers
Sammlung, die ihn dazu anregten, selber zu
malen. Dann liess er das Malen wieder und wandte
sich dem Herstellen von Mosaiken zu, mit denen
er an der Weihnachtaustellung 1949/50 in
Solothurn seinen ersten Erfolg feiern konnte.
1963 trennte sich seine Frau mit den Kindern von
ihm; nun hatte er Gelegenheit zum Reisen.
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ohne
Titel |
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ohne
Titel |
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Die erste führte ihn mit dem Moped an die
Biennale in Venedig. Danach fuhr er mit dem Rad
nach Paris, Lille, Brüssel, Antwerpen, Den Haag
und über Koblenz nach Grenchen. 1964 fuhr er mit
dem Moped nach Skandinavien, Stockholm,
Helsinki, Narvik und Oslo. 1965 war er in
Jugoslawien und Griechenland. Bis 1966 arbeitete
er im Uhrengewerbe; im nämlichen Jahr
verheiratete er sich mit Rosa Suhner und wohnte
fortan in Koblenz AG. Bis 1969 war er
Hilfselektriker und danach Stadtgärtner und
Straßenkehrer. 1973 fuhr er in Begleitung seiner
Frau nochmals nach Skandinavien. 1976 musste er
wegen einer Operation ins Krankenhaus, wo er
seine Eindrücke zeichnete. 1980 ging er in
Rente. Im gleichen Jahr erhielt er den
Werkpreis des Kantons Solothurn. |
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Der
Schlafvogel 1977 |
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Ausstellung: |
1978, 18.3.–16.4., Museum der Stadt
Solothurn; |
1979, 3.8.–26.8., Galerie zum
Elephanten Zurzach; |
1980, 7.3.–16.3., Galerie im
Trudelhaus; |
1981, 28.2.–15.3., Galerie Media
Zofingen; |
1984, 7.4.–6.5., Galerie Media
Zofingen; |
1984, 26.10.4.11., Gottfried Röthlisberger,
Elisabeth Heuberger, Schloss Klingnau; |
1984, 9.11.–18.11., Gemeindehaus
Wohlen; |
1985, 31.8.–21.9., Gottfried
Röthlisberger, Ausilio Cattaneo, Galerie 6
Aarau; |
1988, 12.11.–31.12., Kunstmuseum
Solothurn. |
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In
der Ferne 1978 |
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Einrahmen 1978 |
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Quelle und Schrift: |
Gottfried Röthlisberger, Objektbilder,
Kattallog, Museum der Stadt Solothurn 1978; |
Rosemarie Kull-Schlappner, Gottfried
Röthlisberger ist Strassenwischer und Künstler,
in. Für Uns, Die schweizerische Zeitschrift für
die zweite Lebenshälfte, Nr. 5, Mai 1980; |
Astrid Rodel, Abfall als Kunstobjekt,
in: Schweizer Familie, Nr. 13, 31.3.1982; |
Zum Gedenken,
†
Gottfried Röthlisberger, Koblenz, Die Botschaft,
August 1986; |
Gottfried Röthlisberger 1915-1986,
Katallog, Kunstmuseum Solothurn 1988. |
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Arm
in Arm 1983 |
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21.
Nebelung 2012 |
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