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Nüscheler, Richard Arthur
(1877–1950)
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* 12.3.1877 Zürich, † 28.7.1950 Boswil;
Heimatort: Zürich. |
Glasmaler. Glasmalerei, Malerei und Mosaike. |
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Foto
Richard Nüscheler, Paris 1905 |
Foto
Richard Nüscheler in der Don Bosco-Kirche Basel |
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Richard Arthur Nüscheler
kam als Sohn des Ingenieurs Albert und der
Francis, geb. Appelyard, zur Welt. Er wuchs mit
neun Geschwistern in Zürich auf und besuchte da
die Primar- und Sekundarschule. 1892 begann er
seine Ausbildung für drei Semester an der
Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1893 bis 1895
machte er eine Glasmalerei-Berufslehre bei Karl
Wehrli. Gleichzeitig hospitierte er drei
Semester am Eidgenössischen Polytechnikum in der
Bauschule bei den Professoren
Johann Rudolf
Rahn (1841-1912) und Johann Jakob Graf
(1854-1925). Im Wintersemester 1895/96 bezog er
nochmals die Kunstgewerbeschule; hier war er
zweimaliger Preisträger. Dann begann er mit
freier Betätigung unter der Leitung des schon
erwähnten Professor Rahn und des Bildhauers und
Fachlehrers Joseph Regel
(1846-1911) von der Kunstgewerbeschule.
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Altarbild St. Josephskirche, Zürich, 1914/15 |
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Mit 19 Jahren erhielt er
den Auftrag zur Renovation der Glasgemälde der
Klosterkirche Königsfelden, was er unter der
Leitung von Rahn zwischen 1896 und 1900
bewerkstelligte.
Hauptziel dieser Herrichtung war es, das
ursprüngliche Konzept der Fenster, soweit wie
möglich, wieder herzustellen. Alle Fenster hatte
er neu verbleit, fehlende Partien in den
erhaltenen Bildfeldern ergänzt und alte Gläser
teilweise neu bemalt. Während dieser Zeit
betrieb er ein Atelier in Brugg. 1898 trat er
zum katholischen Glauben über. Er unternahm
Studienreisen nach Deutschland und Italien. Ab
1902 wohnte Nüscheler in Paris; er hatte dort
ein Atelier und eine Wohnung. Er wurde in die
Académie française
aufgenommen und erlangte 1906 eine Goldmedaille.
1912 starb seine Lieblingsschwester Emma. Im
gleichen Jahr erstellte er für die Villa
Casdagli in Kairo das erste
Steinsprossenfenster, das ist ein Fenster aus
armiertem Beton, welches eine Erfindung von ihm
ist. Nachdem die Alte Kirche Boswil profaniert
worden war, hatte sie Richard Nüscheler samt
Pfarrhaus und Odilokapelle ab 1913 gemietet und
1914 gekauft. Im gleichen Jahr fand die Heirat
mit Margrit de Vevey statt, mit der er zwei
Kinder hatte. 1914/15 erstellte er drei
Altarbilder für die Josephskirche in Zürich. Zu
Beginn des Weltkrieges musste er einrücken,
erkrankte dann aber schwer und kam zur Pflege
ins Krankenhaus. 1918 starb seine Frau im Heim
Hohenegg in Meilen. Ein Jahr später verheiratete
sich Richard Nüscheler mit Elsa Ranacher, mit
der er nochmals zwei Kinder hatte. 1928 war das
Atelier Nüscheler der Festort der Aargauischen
Musiktage. 1933 erkrankte er an einer
Blutvergiftung, musste ins Krankenhaus, wo er
operiert werden musste. Später erkrankte er dann
an Multipler Sklerose, die sein Arbeiten immer
mehr einschränkte, und woran er schlussendlich
verstorben ist. |
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Neudorf St. Gallen, 1916 |
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Ausstellung: |
1909, 2.5.–16.5., Turnusausstellung, Saalbau
Aarau; |
1914, 15.5.–15.10., Landesausstellung Bern;
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1925,
Juli-August, Aargauische Gewerbeausstellung Baden. |
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Hier geht es zur
Werkliste. |
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Maria mit Kind |
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Quelle und Schrift: |
Anzeiger für schweizerische Altertumskunde,
Zürich 1897, S. 105ff.;
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Die
Schweiz, Schweizerische illustrierte
Zeitschrift, 15. Band, Zürich 1911,
S.37ff.;
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Die Steinfenster mit Buntverglasung von Richard
A. Nüscheler , Schweizerische Bauzeitung 71/72,
7.9.1918, Heft 10, S. 88ff.; |
Nachruf Richard Arthur Nüscheler, Geschäftsblatt
Muri 3.8.1950;
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Nachruf Richard Arthur Nüscheler, Freiämter
Zeitung 4.8.1950;
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Todesmeldung,
Bremgarter Bezirks-Anzeiger
4.8.1950; |
P. Ganz: Nachruf, Schweizer Archiv für Heraldik
1953, Bulletins 1+2, S.31; |
Biographisches Lexikon des Aargaus 1803-1957,
Aarau 1958; |
Elisabeth Fecker-Nüscheler: Richard
Arthur Nüscheler, Kunst- und Glasmaler
1877-1950,
Sein Leben und sein Werk, Wil 1990;
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Walter Meyer: Richard Nüscheler, Kunst- und
Glasmaler, Boswil, 1877-1950, ein (fast)
vergessener Künstler im Freiamt, in: Freiämter
Kalender 1994; |
Urs Zimmermann: Die
Odyssee des Kreuzigungsbildes von Bremgarten,
in: Bremgarter Neujahrsblätter 2012. |
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Briefkopf Kunstatelier Nüscheler |
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10.
Hornung 2013 |