| |
|
|
|
Moser, Karl Cölestin
(1860–1936) |
|
|
|
|
* 10.8.1860 Baden, † 28.2.1936 Zürich;
Heimatort: Baden. |
Architekt, Formgestalter und Aquarellist. |
|
|
|
|
Foto Karl
Moser |
|
Karl Cölestin Moser kam als Sohn des Architekten
Robert Moser und der Julia geb. Gubler zur Welt.
Mit vier Geschwistern wuchs er in Baden auf. Er
besuchte hier die Bezirksschule, an der er den
Unterricht beim Historiker Bartholomäus Fricker
sehr schätzte. 1876 trat er in die Kantonsschule
Aarau ein, wo ihn der Lehrer in Naturgeschichte,
Fritz Mühlberg, und der Lehrer in Englisch und
Italienisch, Heinrich
Keller, am meisten beeindruckten; sein Lehrer im
Kunstzeichnen war
Max Wolfinger. 1878 begann er
am Polytechnikum in Zürich sein Studium der
Architektur. In dieser Zeit erhielt er nachhaltige Anregungen vom Universitätsprofessor
Johann Rudolf Rahn. Nach seinem Studienabschluss in Zürich ging er zur weiteren
Ausbildung an die École des Beaux Arts in Paris.
Aus der Pariser Zeit sind noch Aquarelle Mosers
erhalten. 1884 kehrte er nach Baden zurück und von
da zu weiteren Studien nach Wiesbaden, wo er ins
Architekturbüro Lang eintrat. Hier traf er
seinen späteren Partner Robert Curjel. 1887
machte er eine Studienreise nach Italien. Im
gleichen Jahr übersiedelte er nach Karlsruhe, wo
die Gründung der Firma Curjel & Moser erfolgte.
Hier verheiratete er sich mit Euphemia
Lorenz, und er stand in eifrigem Kontakt mit
anregenden, zum Teil lebhaft umstrittenen
Männern. Mit dem Bildhauer Oskar Kiefer war er
eng befreundet. Sie waren Wanderkameraden und
gehörten zu den ersten Skiläufern. Das erfolgreiche Büro erhielt Aufträge
für viele, zum Teil auch öffentliche Gebäude in
ganz Deutschland und der Schweiz. 1906 verlieh
der badische Großherzog Karl Moser den
Professorentitel. 1907 wurde er
hochbautechnischer Referent im badischen
Eisenbahnministerium. Die Universität Zürich
verlieh ihm den Ehrendoktortitel der
Philosophie. 1914 folgte er dem Ruf der ETH
Zürich und nahm dort eine Professur an. Nach
wenigen Jahren erlangte die Architekturabteilung
der ETH einen internationalen Ruf. 1922
unternahm er eine Reise nach England und dann
nach Holland. Bei der Gründung des "Congrès
Internationaux de l’Architecture Moderne" 1928
wurde er zum Präsidenten gewählt. Im gleichen
Jahr trat er von seinem Lehramt zurück. Sein
künstlerisches Leben führte er weiter und
unternahm Reisen nach Italien und Griechenland.
Er starb nach kurzer Krankheit.
|
|
|
|
|
Foyer an der Künstlergasse, Aquarell |
|
Ausstellung: |
1985, 12.1.–16.2., Galerie im Trudelhaus Baden;
|
2010, 17.12.–17.1.2011, Kunsthaus Zürich. |
|
|
|
|
Vorschlag zur Neuüberbauung des Niederdorfs |
|
Quelle und Schrift: |
Die
Schweiz, Schweizerische illustrierte
Zeitschrift, 16. Band, Zürich 1912; |
Carl Brun, Schweizerisches Künstler-Lexikon, Bd.
4, 1917, S.321;
|
Hermann Kienzle, Karl Moser, Neujahrsblatt der
Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich 1937; |
Biographisches Lexikon des Aargaus 1803-1957,
Aarau 1958; |
Karl Moser, Badener Neujahrsblätter 1986, S.84. |
|
23.
Herbsting 2013 |
|
|
|
|
|