Werner Merz kam als Sohn
des Textilfabrikanten Ulrich Reinhard Merz-Weber
zur Welt. Er wuchs mit vier Geschwistern in
Menziken auf, besuchte da die Primar- und in
Reinach die Bezirksschule. Die Pferde und andere
Haustiere weckten in ihm schon früh die Liebe zu
den Tieren. In Aarau bezog er drei Jahre die
Handelsabteilung an der Kantonsschule.
Danach trat er 1913 in
Nyon in eine Banklehre ein. Er musste diese
wegen des Ausbruchs des Krieges frühzeitig
abbrechen und ins Militär einrücken. Die
Kriegsjahre brachten einen ständigen Wechsel
zwischen Dienst und Ausbildung. Gegen Ende der
Grenzbesetzung trat er in die Webschule Wattwil
ein. Im Frühjahr 1919 zog er nach London, wo er
eine Stelle beim Bankverein fand. 1920 wurde er
vom Vater ins familieneigene Geschäft gerufen.
Nach einigen Tagen in Paris kehrte er im
Spätherbst 1920 nach Menziken zurück. Hier fand
er bald wieder Freunde im Männerchor, im
Schützenverein und in der Offiziersgesellschaft,
wo er sich in erster Linie als Förderer des
Reitsports hervor tat. Für die Gemeinde war er
in der Baukommission und in der
Rechnungsprüfungskommission tätig. 1929
heiratete er seine Gattin Margrit Z’graggen. Mit
ihr hatte er zwei Töchter. 1932 wurde er in den
Verwaltungsrat der Bank in Menziken gewählt, zu
deren Gründern einst sein Großvater zählte. Er
gehörte diesem Rat 38 Jahre an, teils im
Vorstand, dann als Vize- und als Präsident.
Während des zweiten
Weltkriegs leistete er als Major wiederum
Aktivdienst.
Schon in seiner Schulzeit
entdeckte er seine Freude an der Malerei. Als
Maler war er Autodidakt und betrieb diese
Tätigkeit ausschließlich in seiner Freizeit und
vornehmlich nach seinem 70. Altersjahr, als er
sich aus dem Geschäftsleben zurück gezogen
hatte. Nun besuchte er auch einen Malkurs an der
Kaufmännischen Berufsschule Reinach unter der
Leitung von Kurt Hediger. |