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Leemann, Julius Rudolf (1812–1865)

 
 

 

* 15.4.1812 Rued, † 5.1.1865 Zürich; Heimatort: Rued, Zürich.

Maler und Illustrator. Malerei, Zeichnung und Steindruck.

 

 

 

Julius Rudolf Leemann wurde als Sohn des Pfarrers Johann Christian und der Henrietta Elisabetha Leemann-Rosselet geboren. 1814 wurde sein Vater nach Lenzburg versetzt, so dass Rudolf Leemann hier mit 5 Geschwistern aufwuchs und die Schulen besuchte. Um 1830 zog die Familie nach Bözberg und Leemann erhielt beim Kupferstecher Jakob Lips Zeichenunterricht. Von 1835–1849 lebte er in München, studierte unter Prof. Wilhelm von Kaulbach an der Akademie und zeichnete viel für Ludwig von Schwanthaler. In München verheiratete er sich 1851 mit Maria Amalia Schiesl und zog dann mit seiner Frau in die Schweiz zurück. Mit ihr hatte er 5 Kinder. Er arbeitete mehrere Jahre in Aarau, Lenzburg und Baden für schweizerische und ausländische Zeitschriften und zeichnete Bildnisse. 1852 machte er einen Steindruck zum soeben verstorbenen Aargauer Regierungsrat Joseph Fidel Wieland, gezeichnet nach einem Bildnis von Hans Conrad Hitz. 1853 zog er nach Zürich um und beschäftigte sich mit Illustrationen für schweizerische Formschneider, Steindrucker und Verleger, so zum Beispiel für Oswald Heer. 1862 stellte er ein 1.5 m hohes Modell des Straßburger Münsters an verschiedenen Orten aus.

Er war der Vater von Robert Leemann.
 

 
 

Johann Jakob Hug-Brodbeck, Steindruck

 
Ausstellung:

1832, Lokalausstellung Zürich;

1968; 14.1.–15.12., Von Toepffer bis Hodler; Winterthur, Chur, Luzern, Basel, Lugano, Lausanne, Bern;

1994, 3.9.–13.11., Gottfried Keller und seine Malerfreunde, Gottfried-Keller-Zentrum Glattfelden.

Quelle und Schrift:
Kunstnotiz, Aargauisches Wochenblatt 3.8.1862;
Oswald Heer, Die Urwelt der Schweiz, Zürich 1865;
Von Toepffer bis Hodler. Die Schweizer Zeichnung im 19. Jahrhundert. Zürich 1968;

Franz Mosele, Sammlungskatalog Aargauer Kunsthaus Aarau. Band 1. Gemälde und Skulpturen vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg, Aarau 1979;

Kunstmuseum Bern. Die Skulpturen und Objekte. Bern 1986;
Regine Helbling: Gottfried Keller und seine Malerfreunde. Glattfelden 1994.
 

11. Heuet 2014

Stand: 11.03.20