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Langhans, Michael (1686–1755)

 
 

 

 

* 21.5.1688 (Taufe) Umiken, † 24.2.1755 Bern;

Bildhauer.

 

 

 

Michael Langhans kam als Sohn des Pfarrers Hans Georg zur Welt. Er war vermutlich der Schüler von Johann Jakob Langhans, mit dem er bis etwa 1728 in Bern zusammen arbeitete; der jeweilige Anteil der beiden Meister ist nicht mehr feststellbar. Davon hervorzuheben ist der unter französischem Einfluss 1715/16 gemeißelte figurenreiche Ostgiebel am Kornhaus in Bern. Michael Langhans schuf 1717/18 in Burgdorf für 15½ Taler und eine Maß Wein das Hauszeichen "zu Gerbern", einen Löwen, und 1718-1720 das steinerne Wappenrelief am Zunfthaus "zu Schmieden" in Bern. Im Zunfthaus "zu Kaufleuten" stammen Verzierungen und Kapitäle des Täferwerks aus dem Jahr 1720 von ihm. Ab 1728 war er als Aufseher der Ziegelhütte in Bern tätig und gab die Bildhauerei auf, verfertigte aber 1731 noch für das Haus seines Vetters Johann Samuel Vulpina eine Steinskulptur.

 

 
 

Löwe am Zunfthaus "zu Gerbern", Burgdorf, 1717/18

 
Quelle und Schrift:

Walter Soom, Alte Kleinplastik aus Burgdorf, Heimatschutz, Bd. 33, 1938, Heft 2, S. 23;

Peter Felder, Barockplastik der Schweiz, Basel und Stuttgart 1988.

 

4. Nebelung 2013

Stand: 11.03.20