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Kunz, Emma (1892–1963)

 
 

 

* 23.5.1892 Brittnau, † 16.1.1963 Waldstatt; Heimatort: Brittnau.

Naturheilpraktikerin, Forscherin, Zeichnerin und Malerin. Malerei, Zeichnung, Ölkreide, Farb- und Bleistift.

 

 
 

Emma Kunz in Waldstatt

 

Emma Kunz kam als Kind armer Handweber zur Welt. Sie wuchs mit sechs Geschwistern in Brittnau auf, wo sie die Gemeindeschulen besuchte. Der Vater trank und nahm sich 1909 das Leben; im gleichen Jahr starben auch zwei Geschwister. Als 19jährige reiste sie völlig mittellos in die Vereinigten Staaten, um einer Jugendliebe zu folgen, die sie dann aber nicht fand. Nach ihrer Rückkehr in Brittnau wurde sie mit hämischem Spott überschüttet. Sie arbeitete dann in der Strickerei Künzli in Strengelbach. Zwischen 1923 und 39 wurde sie von der Familie Jakob Friedrich Weltis während der Sommermonate als Haushälterin in  Engelberg angestellt. Nach Weltis Tod kehrte sie nach Brittnau zu ihren Schwestern zurück, wo sie bis 1947 wohnte. Danach lebte sie wieder als Haushälterin bis 1951 in Lungern. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in einem kleinen eigenen Haus in Waldstatt AR.

 

 

Emma Kunst wollte nie Kunst machen. Ihr malerisches Schaffen war der Erkenntnissuche untergeordnet. Sie zeichnete, weil sie Gesetzmäßigkeiten in sich spürte, die sie auf Millimeterpapier darstellte. Mit einem Pendel suchte sie Antworten auf eine Frage, die sie vor jeder Arbeit in sich trug. Den Ausschlägen des Pendels folgend erarbeitete sie die Zeichnungen und Gemälde. 1938 entstanden die ersten Werke.

 

 
Ausstellung:

1973, 01.12.–13.01.1974, Aargauer Kunsthaus Aarau;

1975, 12.12.–11.01.1976, Centrum für Kunst Vaduz;

1976, 07.02.–14.03., Städtische Kunsthalle Düsseldorf;

1976, 18.03.–25.04., Musée d'art moderne de la Ville de Paris;
2020, 12.05.–25.10., Kunsthalle Ziegelhütte, Appenzell;

2021, 22.01.–24.05., Aargauer Kunsthaus Aarau.

 

 
Quelle und Schrift:

Emma Kunz, Leben, Gedichte, Eigenverlag 1930;

Emma Kunz, Das Wunder schöpfender Offenbarung, Eigenverlag 1953;

Emma Kunz, Neuartige Zeichnungsmethode, Eigenverlag 1953;

Emma Kunz, Aargauer Kunsthaus Aarau, 1973-74, Zürich 1973;
Emma Kunz, Düsseldorf, Städtische Kunsthalle; Musée d'art Moderne de la Ville de Paris, 1976. Triesenberg 1976;

Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983;

Anton C. Meier, Emma Kunz, Forscherin, Naturheilpraktikerin, Künstlerin, Vaduz 1988;
Emma Kunz Zentrum Würenlos, Emma Kunz, Leben, Werk, Aarau 1993;
Emma Kunz Zentrum Würenlos, Emma Kunz, Künstlerin, Forscherin, Heilpraktikerin, Würenlos 1998;
www.emma-kunz-zentrum.ch;
www.g26.ch/art_kunz.html.
 

2. Julmond 2012

Stand: 11.03.20