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Kruysse-Morof, Ruth (1942–1992)

 
 

 

 

* 11.5.1942 Pfäffikon, † 9.4.1992 Solothurn; Heimatort: Aarau.

Malerin. Textilarbeit, Collage, Pastell, Zeichnung, Mischtechnik und Kreidezeichnung.

 

 
 

Ruth Kruysse, 1984

 

Ruth Morof kam im ländlichen Pfäffikon im Kanton Zürich als Tochter eines Spenglereiinhabers zur Welt. Ihre Mutter war von Beruf Krankenschwester und  fest im reformierten Glauben verwurzelt. Beide Elternteile schrieben in ihrer Freizeit Kurzgeschichten und Gedichte. Nach der Schulzeit begann Ruth Morof 1960 eine Ausbildung als Textilzeichnerin an der Kunstgewerbeschule Zürich, u.a. bei Leo Leuppi. Anschließend war sie an der École Nationale Supérieur des Arts Décoratifs in Paris. 1965/66 arbeitete sie als Stoffentwerferin bei der Firma Paapje in Voorschoten bei Den Haag. 1967 erfolgte die Heirat mit dem Geologen Han Kruysse, mit dem sie berufsbedingt in die Türkey zog. Sie lebten bis 1967 in Ankara; hier kamen 1967 und 68 die beiden Töchter zur Welt. 1970 zog die Familie nach Guildford in England und 1971 ließen sie sich in Bolligen bei Bern nieder.

Bislang hatte Ruth Kruysse vor allem Gouachen gemalt, nun begann sie mit dicht gearbeiteten, erzählerischen Bildteppichen. 1972 hatte sie ihre erste Ausstellung im Anlikerkeller in Bern und 1973 wurde sie in die GSMBA aufgenommen.

   
  Textilcollage um 1973  

Von 1975–80 lebte sie mit ihrer Familie in Aarau. Nun entstanden Stoff-Collagen mit geometrienahen Mustern, die zuerst den Teppich-Charakter noch behielten, der aber ab 1976 gänzlich verschwand. Ab 1978 ersetzten Papiere in allen Spielarten die Stoffe.

   
  Textilcollage auf Papier 1976  

1980 zog die Familie nach Solothurn um. Ab nun griff sie immer mehr zur Pastellkreide. Ab 1984 litt sie immer wieder unter gesundheitlichen Problemen, die ihr Schaffen beeinträchtigten. Auch im Jahr 1984 entstanden ihre ersten Großformate. Bis zu ihrem frühen Tod arbeitete sie stetig weiter an ihrem Werk.

     

 

Papiercollage, Farbpigmente 1978   Papiercollage 1978  
Ausstellung:
1978, Galerie Halde 36, Aarau;

1978, 9.8.–14.8., Tivoli Spreitenbach;

1979, 30.3.–29.4, Ruth Kruysse, Michel Engel, Galerie Brättligäu Lenzburg;

1980, 9.2.–9.3., Ruth Kruysse, Erica und Marcel Leuba, Galerie Media Zofingen;

1982, 8.5.–6.6., Ruth Kruysse, Martin Strebel, Hans Anliker, Galerie im Trudelhaus Baden;

1983, Dez./Jan., Foyer-Ausstellung, Aargauer Kunsthaus Aarau;

1985, 7.10.–20.10., Klamt-Galerie, Aarau;

1986, Graphisches Kabinett, Kunstmuseum Solothurn;

1887, 23.10.–21.11., "Nachtbilder", Werkstattgalerie Jules Gloor Aarau;

1990, 28.4.–26.5., Ruth Kruysse, Ruth Obrist, Galerie in Lenzburg;

1991, 30.8.–28.9., Werkstattgalerie Jules Gloor Aarau;

1993, 21.8.–3.10., "Flugversuche", Kunstmuseum Solothurn;

1993, 22.10.–21.11., Galerie im Zimmermannshaus Brugg.

   
  Papiercollage, Farbpigmente 1979  
Quelle und Schrift:

Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983;

Ruth Kruysse 1942-1992, Kunstmuseum Solothurn, Solothurn 1993.
 

25. Herbsting 2012

Stand: 11.03.20