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Kälin, Otto
(1913–2001) |
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* 17.5.1913 Brugg,
†
7.4.2001 Brugg; Heimatort Einsiedeln. |
Malerei und Kunst
am Bau. Seit den 1940er-Jahren ausschließlich
Wandmalerei, einige Mosaike und Altarbilder. |
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Foto
Otto Kälin, 1993 |
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Otto Kälin wuchs in
Brugg auf und besuchte dort die Schulen. Er
machte im väterlichen Betrieb eine
Flachmalerlehre. Danach wurde er 1931/32 Schüler
beim Maler Ernst Hodel in Luzern. Ein Jahr
später besuchte er dort die Kunstgewerbeschule;
vor allem bei Joseph von Moos, bei Eduard
Renggli und Fritz Zürcher, danach noch kurze
Zeit bei Max von Moos. 1935 machte er eine
ausgedehnte Reise nach Südfrankreich; im selben
Jahr errang er den dritten Rang im Wettbewerb um
das Wandbild am Bundesarchiv in Schwyz. Er
lernte den Gewinner Heinrich Danioth kennen, mit
dem ihn bis zu dessen Tod eine herzliche
Freundschaft verband. Kälin wurde Mitarbeiter
Danioths an verschiedenen Wandbildern. |
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Schulwandbild Nr. 53, Alte Tagsatzung, 1947 |
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Über Danioth
lernte er auch den philosophierenden Arzt Eduard
Renner aus Altdorf kennen, dessen Untersuchungen
über den magischen Volksglauben der Urschweiz
ihn tief beeindruckten. Mit Walter Clénin
befreundete er sich 1939; enge Freundschaft
pflegte er auch mit Ilse Weber und Karl Hügin.
1941 gewann er dann den Wettbewerb um das
Wandbild der Fliegerkaserne in Emmen. 1950
übernahm er das Geschäft des Vaters in Brugg; im
nämlichen Jahr lebte und malte Heinrich Danioth
längere Zeit bei ihm. Otto Kälin führte das
Malergeschäft bis 1973. Seit Emmen 1941 war
Kälin fast ausschließlich als Wandmaler tätig,
einige frühere Altarbilder und Mosaike bilden
die Ausnahme und 1991/92 verfertigte er eine
Serie Apfelblütenzweige in Aquarell. Sein
Werkverzeichnis umfasst infolgedessen fast nur
Auftragswerke: |
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Altartriptychon, katholische Kirche Aarau,
1949/50 |
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Gewerbeschulhaus
Baden 1954; |
Speisesaal Injekta
Teufenthal; |
Fröschenkrieg,
Schulhaus Wohlenschwil 1956; |
Schulhaus Hausen,
Sonnenuhr; |
Freudensteinschulhaus Brugg, Arche Noah,
1958/59; |
Probsteischeune
Klingnau, 1959; |
Bezirksschulhaus
Zofingen, Orpheus, 1962; |
Personalrestaurant
der AHV in Aarau, 1971/72; |
Kantonales Seminar
Brugg, (Gemeinschaftsarbeit mit Kielholz,
Rothacher und Ilse Weber), 1977; |
Großratsgebäude
Aarau, 1977/78; |
Terrassenhaus
Umiken, 1981-85; |
Bezirksgerichtsgebäude Kulm, 1990. |
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Gewerblich-Industrielle Berufsschule Baden,
Eingangshalle, 1952 |
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Otto Kälin verfügte
über ein breites Fachwissen im Bereich Farben
und Maltechnik. Daraus hatte zum Beispiel auch
Heiner Kielholz Nutzen gezogen, der schon
mehrere ältere Kälin-Wandbilder hergerichtet
hat. Otto Kälin hatte eine Vorliebe für die
illusionistische Architekturmalerei wie sie
schon im Quatrocento gepflegt worden ist.
Wandmaler jener Zeit waren für ihn Vorbilder.
Wichtig für seine Malerei war auch seine
Überzeugung, dass Malerei nicht farbig sein
müsse. |
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Orpheus, Bezirksschule Zofingen, vor der Aula,
1962 |
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Ausstellung: |
1950, 20.8.–20.9., Urschweizerische Maler und
Bildhauer der Gegenwart, Kursaal Brunnen; |
1987, 31.1.-15.3.,
Otto Kälin, Heiner Kielholz, Aargauer Kunsthaus
Aarau; |
1993, 5.6.–4.7.,
Otto Kälin, Heiner Richner, Galerie im
Zimmermannshaus Brugg. |
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Apfelernte Freiamt, Großsratsgebäude Aarau,
1977/78 |
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Quelle und Schrift: |
Schweizer Kunst
Nr.7, 1945, S. 46; |
Fischer Guido,
Zofinger Tagblatt 14.9.1956; |
Fischer Guido, Der
Froschkönig, Der
Maler O. Kälin, Brugger Neujahrsblätter 1960, S.
39; |
Heinrich Meng,
Baden und die Kulturstiftung Pro Argovia,
Badener Neujahrsblätter 1961, S. 63, 64, 67; |
Elise Guignand:
Schulhausschmuck der Pro Argovia im Bezirk Brugg,
in:
Brugger Neujahrsblätter 1970, S.77ff.; |
Aargauer Almanach
auf das Jahr 1975, Bd.1, S. 243 ff., Aarau 1974; |
Aargauer Kunsthaus,
Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983; |
Stephan
Kunz, Vom Jura bis heute, GSMBA Aargau, Aarau
1985; |
Beat Wismer,
Wandmalereien Otto Kälin, Aargauer Kunsthaus,
Aarau 1987; |
Klaus Merz, Otto Kälins gemalte
Raumkonstruktionen,
Hochparterre :
Zeitschrift für Architektur und Design, Bd.4,
1991; |
Malerei muss
nicht unbedingt farbig sein, Brugger Tagblatt
17.5.1993; |
Anliker/Kunz,
Allmende, Kunst im öffentlichen Raum im Aargau
seit 1970, Aarau 1994; |
Bundesamt für
Kultur: Kunst zwischen Stuhl und Bank. Das
Schweizerische Schulwandbilderwerk 1935–1995,
Bern 1996. |
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Apfelblütenzweig, Aquarell, 1992 |
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PDF
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1.
Nebelung 2013 |