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Hunziker, Robert
(1876 – 1951) |
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* 15.1.1876 Aarau, † 10.6.1951 Aarau; Heimatort:
Aarau. |
Maler, Zeichenlehrer an der Gewerbeschule.
Wandbilder. Deckengemälde in den Kirchen von
Kissing und Aufkirch in Bayern. Steindrucke,
Holzschnitte, Zeichnungen und Gemälde.
Kompositionen, Bildnisse und Landschaften,
Kopien nach alten Meistern. |
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Foto
Robert Hunziker |
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Robert
Hunziker kam als Sohn des Lehrers Rudolf Hunziker in Aarau
zur Welt und hat da die
städtischen Schulen und zwei Jahre die kantonale
Gewerbeschule besucht. Danach lernte er bei
Malermeister Fritz Spichiger die Flach-,
Dekorations- und Theatermalerei. 1895/96 war er
an der neueröffneten in Aarau. 1897/98 war er
in Paris, wo er Malerarbeiten besorgte und die
Ecole des Arts Décoratifs besucht hatte. Nach kurzem
Aufenthalt in Aarau, während dem er das Sgrafito
Hl. Antonius an der Fassade der Glockengiesserei
Rüetschi ausführte, zog er 1899 nach München.
Dort studierte und arbeitete er mit
Unterbrüchen zehn Jahre, 1903 war er kurz in seiner
Heimatstadt aufgetaucht. In München war an der
Einrichtung des Nationalmuseums beteiligt und
kopierte alte Meister für einen russischen
Grossfürsten aus Irkutsk; Kopieraufträge aus
Köln führten ihn später auch nach Den Haag,
Amsterdam und Dresden. Auch in Antwerpen und
Venedig machte er Kopien alter Meister. 1905
führte ihn eine Studienreise durchs Tirol nach Oberitalien,
1907 nach Holland. |
Verheiratet war er mit Lotti Hunziker, geborene
Neidhart. |
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Stadtkirche Aarau |
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In Oberbayern war er als Kirchenmaler tätig.
1908 erfolgte seine Berufung als Lehrer im
Hauptamt und Zeichenlehrer am kantonalen
Gewerbemuseum mit Gewerbeschule in Aarau.
Er erteilte Handwerkerklassen Zeichenunterricht,
führte für die Maler das Fach der Berufskunde
ein, schuf neue Lehrmittel und bemühte sich mit
Erfolg um die Förderung der Lehrlingsbildung.
Er war hier in der Folge bis zu seinem 70-igsten
Altersjahr tätig. Von 1918 bis 1922 präsidierte
er ausserdem die aargauische kantonale
Handwerkerschulkonferenz und von 1922 bis 1929
den Schweizerischen Verband für
Gewerbeunterricht. 1947 fand eine
grosse Ausstellung seiner Werke in den Räumen
des Gewerbemuseums statt. |
1913
erstellte er das Wandbild "Pax" über dem Portal
der Friedhofskapelle Schönenwerd. |
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Schenkenberg, Thalheim |
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Kirche Platten |
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Veröffentlichungen: |
Aarau im 17. und 18. Jahrhundert :
Original-Lithographien,
Menziken: Lithogr. Stirnemann & Cie. ;1924.; |
Eine Farbenkunde, die 1925 im
Eigenverlag erschienen ist; |
Die Bindemittel : Mal- und Anstrichtechniken,
Blattmetalle, Pinsel und Bürsten : ein Lehrbuch
für Gewerbeschule und Werkstatt, Aarau, 1939. |
Von Burgen, Rittern und Bürgern der aargauischen
Heimat; mit 105 Zeichnungen des Verfassers,
Aarau : Verlag der AZ-Presse , 1943; |
Berufskunde für Maler : ein Lehrbuch für
Gewerbeschule und Werkstatt; mit Zeichnungen des
Verfassers, Aarau, Eigenverlag; |
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd.
2, Aarau 1983; |
Markus Schürpf, Kunst in Aarau, eine Stadt und
ihre Sammlung, Aarau 1998. |
Ausstellung: |
1903,
29.1.–8.2., Gewerbemuseum Aarau; |
1904,
Münchner Kunstverein; |
1905,
18.06.–02.07., Turnusausstellung im Saalbau
Aarau, das Gemälde "Heimkehr" zeigte er auch in
Basel, Biel, Le Locle und Solothurn. |
1947,
21.6–26.7., Gewerbemuseum Aarau. |
Quelle: |
Verkehrs- und Verschönerungsverein Aarau: Führer
durch Aarau und Umgebung, Aarau 1923; |
B., Robert
Hunziker, Gewerbeschullehrer, AT 12.6.1951; |
Biographisches Lexikon des Aargaus
1803-1957,
Aarau
1958. |
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12.
Jänner 2013 |