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Hünerwadel, Friedrich Walter (1779–1849)

 
 

 

 

* 7.3.1779 Lenzburg, † 20.8.1849 Lenzburg; Heimatort: Lenzburg.

Militär, Unternehmer und Zeichner. Zeichnungen.

 

 

Friedrich Hünerwadel kam als Sohn des Regierungsrats Gottlieb Hünerwadel und der Susanne Elisabeth geb. Saxer von Aarau zur Welt und gehörte somit zur Bleiche-Linie der Hünerwadel von Lenzburg. Mit drei Brüdern wuchs er im Städtchen auf und besuchte bis zum 12. Altersjahr daselbst die Schulen. Danach kam er ins Erziehungsinstitut nach Morsee. Nach zwei Jahren kehrte er nach Lenzburg zurück und trat ins väterliche Handlungs- und Bleichgeschäft ein. Ab 1797 war er im Militärwesen engagiert. Darin brachte er es 1805 bis zum Obersten der aargauischen Kavallerie. 1804 wurde er Mitglied des aargauischen Kriegsrates und 1809, nach zweijähriger Abwesenheit in Italien, Mitglied des Großen Rates. 1811 baute er in Niederlenz die mechanische Spinnerei, die spätere schweizerische Leinenfabrik.

 

 
 

Heinrich Pestalozzi, 1826, Silberstiftzeichnung

 
1834 zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück und übernahm das väterliche Bleichgeschäft; gleichzeitig  erhielt er seine Entlassung aus dem Generalstab als Oberst. Im Verlauf der Jahre schenkte er seinem Lieblingssitze, dem Schloss Brunegg, mehr und mehr Aufmerksamkeit und vermehrte seine landwirtschaftliche Habe.
Friedrich Hünerwadel war im Aargau ein Vorkämpfer für den Bau der Eisenbahn.
1817 heiratete er Marie Louise Kupferschmid von Burgdorf, mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte. Sein Sohn Arnold starb schon mit 27 Jahren.
 

 
 

Schloss Brunegg, 1853, Bleistiftzeichnung

 
Quelle und Schrift:
Hermann Wilhelm Hünerwadel: Stammbaum und Kommentar der Familie Hünerwadel von Lenzburg, Privatdruck;

Biographisches Lexikon des Aargaus 1803-1957, Aarau 1958;

Unbekannter Aargau, Ansichten des 18. und 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Laube, Aarau 1994.
 

12. Jänner 2013