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Herzog, Hans (1913–1991)

 
 

 

* 5.12.1913 Aarau, † 13.10.1991 Zürich; Heimatort: Stein AG.

Maler, Zeichner und Grafiker. Tuschezeichnung, Farbstiftzeichnung, Temperamalerei und Grafik. Landschaften und Stadtansichten, später abstrakte Kompositionen.

 

Selbstbildnis von Hans Herzog          

                      Foto Hans Herzog

Hans Herzog kam als zweiter Sohn des Wirte-Ehepaares Carl und Jenny Herzog-Glinz zur Welt. Von Jenny Herzog gibt es ein von F. Hodler geschaffenes Bildnis. Die Familie Herzog kam ursprünglich aus Hornussen. Carl Herzog führte in Stein AG das Hotel Adler und später in Aarau den Goldnen Ochsen, der 1926 abgebrochen worden ist. Die Mutter starb, als Hans Herzog 3 Jahre alt war. Der Vater heiratete bald wieder, Klara Gloor, mit der er noch einen Sohn hatte. Die Familie zog nach Zürich, wo man das Hotel Pfauen beim Kunsthaus pachtete. Der Vater holte seine ledige Schwester Marie, damit sie sich um die beiden Halbwaisen kümmerte.  Die Schulzeit von Hans Herzog war geprägt von vielen Krankheitsunterbrüchen mit Kuraufenthalten in Arosa und Trogen. Die Ferien verbrachte er regelmäßig bei seinem Onkel Otto Herzog, der in Stein AG zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester, der schriftstellernden Dr. Annie Herzog, das Restaurant Bahnhof führte.
Nach der Kantonsschule war Hans Herzog von 1930-32 an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Otto Meyer-Amden.  Aus Krankheitsgründen zog er in Begleitung seiner Muhme Marie 1933 nach Davos. Hier erfolgte seine erste künstlerische Tätigkeit. Von hier aus unternahm er Studienreisen nach Italien, Jugoslawien, Island und Norwegen.
 

 
 

Hirte, vor 1937

 

1935 zog er zu Marie Herzog nach Stein AG, 1943 kehrte er nach Zürich zurück und trat in Kontakt mit Ernst Morgenthaler, der ihn anleitete. Durch die Vermittlung Morgenthalers war er während dreier Jahre Schüler von Albert Pfister. 1948 weilte er in Nordafrika, 1952 für kürzere Zeit in Rom, 1953 in Spanien und 1974 in Paris.

Viele seiner Arbeiten sind religiösen Inhalts.

Ab 1949 wandte er sich allmählich der abstrakten Kunst zu.

 

 
 

Titelbild des Beobachters, 1939

 
Stipendien:

1946, 1947, 1948 Stipendium des Bundes.

1966 Oscar-Reinhard-Preis.

Ausstellung:
1942, 20.12.–15.1.1943, 1. Schweizerische Gesamtausstellung der S.V.B.K., Monbijou-Turnhalle Bern;

1947, 15.10.–15.11., Buch- und Kunsthandlung Bodmer;

1971, 29.8.–19.9., Der Tod in der Kunst der Gegenwart, 9. Zurzacher Kunstausstellung, Obere Kirche Zurzach.

 

 
 

Für dieses Bild erhielt er 1966 den Reinhard-Preis

 

Quelle und Schrift:

Abbildung, in: Jungmannschaft, Organ des schweizerischen Jungmannschaftsverbandes, Nr.51, 21.12.1934;

Dr. A. Doering: Hans Herzog, ein Schweizer Madonnenmaler, in: Stadt Gottes, Jg. 59, Heft 8, Mai 1936;
Dr. A. Doering: Hans Herzog, in: Sonnenland, Jg. 25, Heft 15, 1.5.1936;
Dr. A. Doering: Hans Herzog, ein Schweizer Maler, in: Alte und Neue Welt, Illustriertes Familienblatt, Jg. 71, Nr. 2, Nov. 1936;

Der Schweizerische Beobachter, Titelbild, 10. Jg., Nr. 23, 15.12.1936;

Martin Salander: Der Wirt Martin Salander an den Künstler Hans Herzog, in: Schweizerische Wirte-Zeitung, 42. Jg., Nr. 52, 25.12.1937;
Leni Staffelbach: Ich gehe zur heiligen Messe, Messbüchlein für die Kleinen, Bilder von Hans Herzog, Aarau 1937;
Hans-Herzog-Buch, Dichtung von Margarete Seemann, Höchst + St. Margreten 1937;

A. Goetzes: Hans Herzog, ein junger schweizerischer Maler, in: Der Feuerreiter, 14. Jg., Nr.31, Köln, 30.7.1938;

Der Schweizerische Beobachter, Titelbild, 13. Jg., Nr.20, 31.10.1939;
Dr. Franciscus von Streng: Ein schönes Geheimnis den Kleinen anvertraut, mit Bildern von Hans Herzog, Luzern 1939;

 

 

 

Komposition, nach 1950

 
Edith Müller: Hans Herzog, in: Davoser Revue, 16. Jg. Nr. 3, Dez. 1940;
Hans Herzog, in: Das Band Davos, 6. Jg., Nr.10, Sondernummer, Juli 1941;
Pro Juventute-Glückwuschkarten, Zürich 1943; Neuauflage 1981;
Ein junger Maler bei Bodmer, Die Tat, 12. Jg., Nr.302, 3.11.1947, S.4;

Art Suisse, Schweizer Kunst, Jahrheft 1966;

SIK-ISEA, Schweizerisches Kunstarchiv, Dokumentation Hans Herzog.

 

 

 

Komposition, nach 1950

 
 
 

6. Östring 2013