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Härri-Hunziker, Frieda (1897–1982)

 
 

 

*20.6.1897 Oberkulm, † 13.5.1982 Reinach; Heimatort: Oberkulm, Birrwil.

Landwirtin. Malerei und Zeichnung. Landschaften.

 

 
 

Frieda Härri, links Kurt Hediger, 1973

 

Frieda Hunziker kam als Tochter des Gottlieb und der Rosette Hunziker-Leutwiler zur Welt. Die Eltern betrieben eine Landwirtschaft und nebenbei war der Vater noch Küfer. Fireda wuchs in Oberkulm mit vier älteren Geschwistern auf und besuchte da die Schulen. Sie war eine gute Schülerin, Zeichnen und Malen war ihr Lieblingsfach und neben der Schule half sie tüchtig in der Landwirtschaft mit. Nach der Schule arbeitete sie fünf Jahre in der Schuhfabrik Bally in Oberkulm und half daneben weiter im Bauernbetrieb der Eltern. 1918 besuchte sie die landwirtschaftliche Haushaltungsschule auf Schwand in Münsingen. 1919 heiratete sie Max Härri, der auf dem Homberg einen Bauernhof mit Wirtschaft betrieb. Der Ehe entsprangen 2 Buben und ein Mädchen. Neben der Arbeit auf dem Hof, im Haushalt und der Kinderbetreuung, fand sie an Sonntagen immer wieder Zeit zum Malen. Einer ihrer Gesprächspartner über die Malerei war Paul Haller von Reinach. 1938 starb mit erst 17 Jahren der zweite Sohn, was ein schwerer Schlag für die Eltern war.

 

 
 

Waldbach, 1971

 
Nach dem Krieg 1945 nahm die Familie viele Kinder aus Budapest, Amsterdam und Lüneburg bei sich auf, damit diese bei ihnen eine unbeschwerte Zeit verbringen konnten.
1956 übergab das Ehepaar den Hof ihrem Sohn und zogen 1959 in ihr Stöckli an der Eichenstrasse.
 

 
 

Mediterranes Dorf, 1977

 
1966 besuchte Frieda Härri-Hunziker bei Kurt Hediger einen Malkurs. Als dieser eine Samstags-Malgruppe gründete, die sich einmal im Monat traf, machte sie bei diesen mit. Man malte fast immer unter freiem Himmel, sommers und winters. Die Gruppe unternahm auch Malwochen im Ausland, so in Mallorca, Menorca, in Südfrankreich und auf Kos und Kreta. Eine Woche verbrachte die Gruppe unter der Leitung von Hediger im Schloss Münchwilen bei Murten.
Als ihre Schwester 1965 pflegebedürftig wurde, pflegte sie diese hingebungsvoll und dann auch ihren Sohn, als ihn 1971 ein ähnliches Schicksal ereilte. 1979 verstarb ihr Gatte.
 

 
 

Hügellandschaft, 1982

 
Ausstellung:

1958, 28.11.–1.12., Kirchgemeindehaus Reinach;

1960, 9.12.–12.12., Kirchgemeindehaus Reinach;

1974, 3.5.–5.5., Dürrenäsch;

1977, 1.4.–, Dürrenäsch.

 

 
 

An der Ausstellung 1974 mit Tochter Ruth in Dürrenäsch

 
 

 
 

Elternhaus in Oberkulm

 
Quelle und Schrift:
Nachruf Frieda Härri-Hunziker, Wynentaler Blatt 4.6.1982;
Lebenslauf Frieda Härri-Hunziker von Ruth Hunziker, März 2014.
 

 
 

Reifes Korn

 
 

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26. Lenzing 2014

Stand: 11.03.20