eingang
künstlerwerdegänge
niederlenz
aargau
schweiz
 
 

Guinand-Ringier, Frank Rolf (François Roloff) (1874-1962)

 
 

 

* 2.4.1874 Le Locle, † 27.3.1962 Stäfa; Heimatort: Neuenburg.

Maler und Zeichenlehrer. Landschaft und Bildnis.

 

 

Frank Guinand kam als Sohn des Apothekers François Emile von Neuenburg und Les Brenets und der Hamburgerin Caroline Dorothé, geb. Spethmann, zur Welt. Frank Rolf wuchs mit drei Schwestern auf. In Le Locle besuchte er die Stadtschulen und trat dann ins Gymnasium in Zürich ein, um die deutsche Sprache zu lernen. Er verließ vor der Maturität das Gymnasium und trat in die Kunstgewerbeschule Zürich ein. Er ging zu Bachmann und Freitag zur Schule, die ihn dann nach Basel zum Aquarellisten Professor Schindler schickten. Später zog er noch nach München und Paris in die dortigen Akademien. Als der Vater, der unterdessen die Römerhofapotheke in Zürich innehatte, erkrankte, musste Frank Guinand ins Erwerbsleben eintreten. In Einsiedeln unterrichtete er an der Sekundarschule und Handwerkerschule Zeichnen, Malen und Holzschneiden. Daneben malte er auch Fahnen für Feste und Prozessionen und Titelblätter in Gesangsbüchern.

 

 
 

Am Hallwilersee

 

Dann folgte der Ruf als Zeichenlehrer an die Bezirksschule Lenzburg. 1909 verheiratete er sich mit Marguerite Ringier, mit er eine Tochter hatte. Die Familie wohnte auf der Bärenburg in Lenzburg. Noch einmal zog es François Roloff Guinand-Ringier nach München und Paris; diesmal mit seiner Familie.

1944 wurde er anlässlich des Martini-Essens der Bibliotheksgesellschaft Lenzburg geehrt.

Nach seiner Pensionierung wollte er Bauer werden. Er erwarb im Welschland ein Heimwesen und besorgte die ländliche Arbeit mit Liebe. Bald zog es ihn aber wieder nach Lenzburg und zur Malerei. Nachdem er einen Herzinfarkt gehabt hatte, erwarb die Familie einen Hausteil in Uerikon, wo sich Guinand wieder erholte. 1952 wurde er auf einem Auge blind. Seine Frau pflegte ihn fortan, bis er nach 10 weiteren Jahren starb.

 

 
 

Schlosshof, Schloss Lenzburg

 
Ausstellung:
1932, 09.12.–15.12., Erdgeschoss, altes Schulhaus;
1933, 30.11.–12.12., Erdgeschoss, altes Bezirksschulhaus Lenzburg;
1934, 13.10.–21.10., Gewerbeschau Lenzburg;
1934, 24.11.–3.12., Erdgeschoss, altes Bezirksschulhaus Lenzburg;
1935, 30.11.–10.12., Altes Schulhaus Lenzburg;
1943, 27.11.8.12., François Guinand, Emmy Rupp, Elisabeth Eberhardt, Hof am Graben Lenzburg;
1945, 1.12.–12.12., Hof am Graben Lenzburg;
1948, 27.11.–12.12., Bärenburg Lenzburg;
1950, 2.12.–17.12., altes Försterhaus, Lenzburg;
1951, 1.12.–16.12., Bärenburg Lenzburg;
1954, 4.12.–15.12., Bärenburg Lenzburg;
1955, 4.12.–11.12., Atelierausstellung Lenzburg;
1977, 4.7.–12.8. Nachlassausstellung, Stadtbibliothek Lenzburg.
   
  Bachlandschaft  
Quelle und Schrift:
Peter Mieg, Dichtung, Malerei und Musik in Lenzburg 1803 bis 1953, Lenzburger Zeitung 28.8.1953;
François Roloff Guinand (1874–1972), in: Aargauer Tagblatt 8.8.1967;
Kunstmaler François Roloff Guinand, Lenzburger Neujahrsblätter 1967;
Uli Däster, Künstler und Schulmeister, Aargauer Tagblatt 20.5.1974;
Anneliese Halder-Zwez, F.R. Guinand-Der Maler Lenzburgs, Aargauer Tagblatt 7.6.1977;
Anneliese Zwez, Nachlassausstellung Francois R. Guinand-Ringier in der Stadtbibliothek Lenzburg, Lenzburger Neujahrsblätter 1978;

Heidi Neuenschwander, Das kulturelle Leben, 5. Bildende Künste, Argovia, Bd. 106, 1994, S. 448.

 

 
 

Bildnis, Öl auf Karton. Widmung auf der Rückseite: Meinem lieben Herr Max Reifer zu frdl. Erinnerung an verplauderte Stunden.

 
 
Seite als PDF

21. Gilbhart 2012