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Gisler, Heinrich
(1918–2011) |
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* 4.11.1918 Basel, † 26.5.2011 Oftringen;
Heimatort Basel. |
Retuscheur und Maler. Acrylmalerei, Ölmalerei,
Temperamalerei und Bleistiftzeichnung. |
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Selbstbildnis 1948 |
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2007 |
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Heinrich Gisler wuchs in Basel mit zwei
Schwestern auf und
besuchte da die Schulen. Von 1933–37 machte er
eine Lehre als Tiefdruckretuscheur. In Basel
hatte er während seiner Lehre den Direktor des
Basler Kunstmuseums, Georg Schmidt,
kennengelernt, der 1937 die erste Basler
«Konstruktivisten-Ausstellung» mit den Worten
eröffnete: «Gelöst von der Bindung an die Natur-Erscheinung und gebunden an die
Naturgesetze, gibt diese Kunst dem erfindenden
und formenden Geist, der schöpferischen
Fantasie, die denkbar grösste Freiheit ...»
Hernach besuchte Gisler von 1939–43 Abendkurse
an der Kunstgewerbeschule in Basel. Er begann
sich immer mehr mit der Malerei zu beschäftigen.
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1943 erfolgte der Umzug nach Zofingen, da er bei
Ringier als Farbretuscheur zu arbeiten begann.
1945 heiratete er Margrit Hofer, mit der er drei
Töchter hatte. Ab 1948 versuchte sich Heinrich Gisler in der
Gestaltung von meist kleinformatigen abstrakten
Bildern. Bis Mitte der 50er-Jahre befreite er
sich definitiv von jeder Gegenständlichkeit und
fand den Weg zu einfachen geometrischen Formen.
1953 zog er dann nach Oftringen; ab dieser Zeit
beteiligte er sich auch an Gruppenausstellungen.
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Komposition mit Streifen |
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1954 gründeten
Emil Bertschi,
Karl Blatter,
Heinrich Gisler und
Fritz Strebel die
Künstlergruppe
«Freie Gruppe
Zofingen».
Intensive Diskussionen über konstruktiv-konkrete
Malerei festigen in dieser Zeit den Willen
Heinrich Gislers, diese Richtung
weiterzuverfolgen. In der Folge beteiligte er
sich an vier Ausstellungen der Gruppe. |
1968 beteiligte er sich an der
Weihnachtsausstellung in Basel. Zwei Jahre
später wurde er Mitglied der GSMBA Sektion
Aargau. Heinrich Gisler benötigte die
Fibonacci-Folge als Koordinatensystem zur
Berechnung von Flächen, Winkeln und Linien. Er
teilte sein Werk in Zeiten ein, Zeiträume, in
welchen er sich intensiv mit einer spezifischen
Gestaltungsform auseinander setzte: Zeit der
Quadrate, die Auseinandersetzung mit dem
einfachen Quadrat, der systematischen Drehung
von Quadraten in Quadraten und den einfachsten
Farbmitteln, schwarzweiß. Zeit der Balken, das
Zusammenfügen von einfachen Balken zu
reliefartigen Strukturen, zu Scheinperspektiven.
Zeit der Kreuzungen, das Kreuzen von Streifen
auf einer Ebene ohne den Eindruck von
über/untereinander. |
1983 ging er in Rente, zwei Jahre später
verstarb seine Frau. 1987 zog er mit seiner
Lebenspartnerin Mathilde Strebel zusammen, mit
der er bis zu ihrem Ableben 2006 sein Leben
teilte. |
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C237, Acryl auf Leinwand, 2000 |
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Ausstellung: |
1956, 12.5.–27.5., 1. Ausstellung der Freien
Gruppe Zofingen, Gewerbemuseum Aarau; |
1959,
29.5.-7.6.,
2. Ausstellung
der Freien Gruppe Zofingen,
Verbindungshalle des
Stadtsaals Zofingen; |
1961,
2.12.-10.12., 3.
Ausstellung der Freien Gruppe,
Verbindungshalle des Stadtsaals Zofingen; |
1963, 21.4.– 28.4., 4. Ausstellung der Freien
Gruppe,
Verbindungshalle des Stadtsaals Zofingen; |
1965,
28.3.–11.4., 5. Ausstellung der Freien Gruppe,
Verbindungshalle des Stadtsaals Zofingen; |
1973, Erste Einzelausstellung, Kleine Galerie im Aargauer Kunsthaus
Aarau; |
1976, 11.9.–3.10., Heinrich Gisler, Martin Ruf,
Gluri-Suter-Huus Wettingen; |
1979, 12.3.–23.3.,
Heinrich und Margrit Gisler, Verbindungsgang des
Stadtsaals Zofingen; |
1988, 17.12.–15.1.1989, Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1991, 25.10.–10.11., Heinrich Gisler, Verena
Geissmann-Gisler, Schloss Klingnau; |
1992, 5.9.–27.9., Heinrich Gisler, Erika Leuba,
Altes Schützenhaus Zofingen; |
1996, 24.8.–22.9., Galerie im Trudelhaus Baden; |
1998/99, 8.11.–10.1., Galerie zum roten Leuen
Klingnau; |
2000, 3.12.–28.1.2001, Die ehemaligen Retoucheure
von Zofingen, Galerie Leupi's Art Place,
Zofingen; |
2003, 25.10.–23.11., Altes Schützenhaus
Zofingen; |
2007, 14.4.–12.5., Alte Spinnerei Rothrist. |
2012, 18.2.–1.4.,
«In
Ordnung», Altes Schützenhaus Zofingen; |
2013, 27.10.–27.4.2014,
Sichtbar im Verborgenen, VIACORDIS-Haus St.
Dorothea, Flüeli-Ranft. |
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fs2
510, Farbstift, 2004 |
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Schrift: |
Heinrich Gisler, Ausst.-Kat., Kleine Galerie,
Aargauer Kunsthaus, Aarau 1973 (Faltblatt, Text
Hans Neuburg); |
Ruth Gisler: «Heinrich Gisler», in: Aargauer
Almanach auf das Jahr 1975, Bd. 2, S. 547 f.,
Aarau 1974; |
Aargauer Kunsthaus Aarau,
Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983; |
Heinrich Gisler, Ausst.-Kat. Aargauer Kunsthaus
Aarau 1988, Text: Beat Wismer; |
Kunst Raum 5430, Kunst in Wettingen, Baden 1995; |
Sabine Altorfer, Kunst in Baden, die Werke im
öffentlichen Raum, Baden 1995; |
Heinrich Gisler, Katalog zur Ausstellung Galerie
zum roten Leuen Klingnau 1998, Text: UIi Däster; |
ZofingArt: Die ehemaligen Retoucheure von
Zofingen, Zofingen 2000; |
UIi Däster,
Die Liebe zur Geometrie, Nachruf: Der Oftringer
Maler Heinrich Gisler ist im Alter von 93 Jahren
gestorben, AZ 7.6.2011. |
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fn48, Öl auf Leinwand, 1970 |
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10.
Jänner 2013 |
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