eingang
künstlerwerdegänge
niederlenz
aargau
schweiz
 
 

Gautschi, Frieda Hedwig (1910–1992)

 
 

 

 

* 18.10.1910 Reinach AG, † 28.8.1992 Reinach AG; Heimatort: Reinach AG.

Blumenbinderin und Handweberin. Malerei, Stoffe.

 

 
 

Foto Frieda Gautschi

 

Frieda Hedwig Gautschi kam als Tochter des Gottlieb und der Sara Gautschi-Bächtold zur Welt, zählte also zum Gautschi-Stamm der Babis. Der Kunstmaler Emil Gautschi war ihr Oheim, Frieda Gautschi ihre Muhme. Sie wuchs als jüngstes der drei Kinder in Reinach auf und besuchte da die Primarschule und in Menziken die Bezirksschule. Für das Welschlandjahr weilte sie zuerst in einer Anstalt in Neuenburg und anschließend im "Nid des Hirondelles" in Curnau. Von hier aus besuchte sie mit einer Kollegin Malstunden. Sie wollte nach ihrer Rückkehr im Atelier ihres Oheims weiter malen. Leider verstarb dieser 1929 nach Ablauf ihres Welschlandaufenthaltes im gleichen Jahr wie ihr Vater. Von 1929-31 besuchte sie die Gartenbauschule Niederlenz und schloss diese mit dem Diplom ab. Danach machte sie ein halbjähriges Praktikum in Reinach und trat dann eine Stelle als Blumenbinderin bei der Firma Sauber in Zürich an. In der Folgezeit lebte sie zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Gottlieb und ihrer Schwester Margrit im Elternhaus. 1938 weilte sie dann zwei Monate bei einer Base in England. Im gleichen Jahr heiratete ihr Bruder und um der jungen Familie das Elternhaus überlassen zu können, zog sie mit ihrer Mutter und Schwester in ein auf dem gleichen Grundstück gebautes kleineres Haus.

 

 
 

Bildnis einer Bäuerin

 

Nun baute Frieda Gautschi einen Kinderhort auf und betreute da selbst die Schulkinder. Mit etwa 40 Jahren erlernte sie das Handweben. Auf zwei Webstühlen schuf sie geschmackvolle Stoffe konnte sie gut verkaufen. 1951 starb ihre Schwägerin und sie vertrat bei den beiden Nichten die Mutterstelle bis ihr Bruder 1957 wieder heiratete.

 

 
 

Rosen

 

1968 starben ihre Mutter und ihre Schwester und 1975 die zweite Frau ihres Bruders. Dieser zog 1983 mit seiner dritten Frau auf den Beatenberg und starb ein Jahr später. 1988 zog Frieda Gautschi ins Altersheim Sonnenberg, 1992 erlitt sie einen Schlaganfall, von dem sie sich gut erholte, brauchte jedoch danach vermehrte Pflege.

 

 
 

Schloss in Baumgruppe am See, Aquarell

 
Ausstellung:

 

Quelle und Schrift:

Nachruf, Frieda Hedwig Gautschi, Reinach, Wynentaler Blatt 18.9.1992.

 

 
 

Reben am Schlossberg beim See, Aquarell

 
 
Seite als PDF

12. Hornung 2013

Stand: 11.03.20