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Fehlmann, Carl Andreas (1829–1908)

 
 

 

* 7.12.1829 Thun, † 7.3.1908 Muri AG; Heimatort: Mönthal.

Zeichner, Maler und Lehrer.

 

 
 

Foto Carl Andreas Fehlmann

 

Carl Andreas Fehlmann war der Sohn eines Lehrers in Thun. An der Bernstrasse gründete dieser ein Institut, in dem Carl Andreas seinen ersten Unterricht erhielt. Von Thun siedelte die Familie 1836 nach Nyon über, wo der Vater eine Stelle für Mathematik und Deutsche Sprache antrat. Als Elfjähriger trat Carl ins Collège-École-Moyenne ein und besuchte von 1847 bis 1850 das Lehrerseminar Wettingen, das damals unter der Leitung von Augustin Keller stand. Danach wirkte er zwei Jahre in Safenwil als Lehrer. Mit 23 Jahren trat er in die Akademie der bildenden Künste München ein. Nach dem Tod seines Vaters 1854 zog er nach Lenzburg, wo er als Lehrer für Französisch, Schreiben, Turnen und Zeichnen an die Bezirksschule gewählt worden war. Eine gewisse Zeit wirkte er auch als Rektor. Daneben war er ein Förderer der Bestrebungen der Kulturgesellschaft im Aargau. Er schuf einen Aquarellzyklus zur Geschichte der Stadt Lenzburg.

 

 
 

Armeecorps Manöver 1897, Übergang der Truppen über den Aabach im Wyl oberhalb Lenzburg, Aquarell

 

1857 heiratete er Anna Elisabeth Hünerwadel, eine Tochter des Marx Rudolf Hünerwadel, einem Chemiker und Bierbrauer von Lenzburg. Jene starb jedoch schon 1866.

Weil Fehlmann pflegebedürftig geworden war, kam er 1905 ins Pflegeheim nach Muri AG.
 

 
 

Blick vom Cholerahaus Lenzburg entlang des Bahndamms Richtung Westen, Aquarell

 
Ausstellung:
1892, 15.10.–22.10., Turnhalle Lenzburg;
1894, 25.08.–29.09., hinterer Saal des Gasthofes zum Löwen, Lenzburg;
1895, 19.12.–27.12., Theatersaal Lenzburg;

1899, 1.9.–18.9., Theatersaal Lenzburg.

Quelle und Schrift:

Akademie der bildenden Künste München, Matrikelbuch II (1841-1884);

C. A. Fehlmann: Zeichnen, in: Aargauer Schulblatt, Nr. 9, 8.4.1876;

C. A. Fehlmann: Kunstnotiz, in: Aargauisches Wochenblatt, 08.09.1894;

Nachruf, Aargauisches Schulblatt, Nr. 6, 14.3.1908;

Peter Mieg, Dichtung, Malerei und Musik in Lenzburg 1803 bis 1953, Lenzburger Zeitung 28.8.1953;

Biographisches Lexikon des Kt. Aargau 1803–1957, Aarau 1958;

Uli Däster, Künstler und Schulmeister, Aargauer Tagblatt 20.5.1974;

Friedrich Eich, Alte Ansichten von Lenzburg: Gemälde und Grafiken von 1470-1900, Aarau 1992;

Peter Belart, Leben und Werk des Lenzburger Kunstmalers Carl Andreas Fehlmann (1829–1908), Lenzburger Neujahrsblätter 1994;

Heidi Neuenschwander, Das kulturelle Leben, 5. Bildende Künste, Argovia, Bd. 106, 1994, S. 448.

 

 
 

Burghalde Lenzburg, Aquarell

 
 

30. Herbsting 2013