Hans Jakob ll Dünz kam als drittes von vierzehn
Kindern des
Hans Jakob I Dünz
und der Johanna Metzler zur Welt. Nach ersten
Unterweisungen bei seinem Vater machte er
wahrscheinlich beim Bildnismaler Bartholomäus
Sarburgh eine Lehre. Nach der Wander- und
Gesellenzeit, die ihn auch nach Zürich führte,
ließ er sich in Brugg nieder. Am 16. Juni 1628
heiratete er Verena Rüeff, mit der er vierzehn
Kinder hatte; eines davon war der Maler
Johannes Dünz. Diese Verbindung ermöglichte ihm eine
Laufbahn in den städtischen Behörden. 1632 wurde
er ins Wahlherrengremium «Zur kleynen Gloggen»
gewählt, 1634 in den Großen Rat der Zwölfer und
1640 rückte er in den Kleinen Rat ein, dem er
bis zu seinem Tod angehörte. In den Jahren
1640/42 bekleidete er das Amt des Hauptmanns und
von 1644–1646 war die Kirchenpflege sein
Amtskreis. Er war in erster Linie Bildnismaler
für die Junkerfamilien des Gebietes Brugg. So
für die Schlossherren des Stadtschlosses, sowie
denjenigen von Widegg, Wildenstein und Kastelen.
Sein Werk ist weitgehend verschollen.
1640 erhielt er den Auftrag für die Bücherei der
Brugger Lateinschule eine Galerie von Bildnissen
schweizerischer Reformatoren und evangelischer
Kirchenmänner nach graphischen Vorlagen zu
schaffen. Davon sind nur noch Bruchstücke
vorhanden.
Einen bedeutenden Teil seines Lebenswerkes
machten Flachmaler- und Vergolderarbeiten aus.
Er starb während der letzten großen Pestepidemie
in der Schweiz. |