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Debrunner, Gertrud
(1902–2000) |
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* 29.1.1902 Wädenswil, † 24.2.2000 Rupperswil;
Heimatort: Felben TG. |
Malerin. Malerei, Zeichnung. Landschaften,
Stillleben, Bildnisse und Figurenbilder. |
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Gertrud Treichler
wurde als Tochter des Tuchfabrikanten Jakob
Treichler und Nina geb. Gredig geboren. 1930
heiratete sie den Kunsthistoriker und
Psychologen Hugo Debrunner, mit dem sie in
Zürich, Stäfa, Uetikon am See und ab 1966 in
Biberstein AG wohnte. Gertrud Debrunner war
Mutter zweier Kinder, die 1931 bzw. 1939 geboren
wurden. |
Ihre
künstlerische Ausbildung erwarb sie an der
Kunstgewerbeschule Bern und anschließend bei
Berta Tappolet und Ernst Wehrli in Zürich, bei
dem sie im Zeichnen und Malen nach der Natur
unterwiesen worden ist. Über Wehrli und dem
Pianisten Ceslaw Marek kam sie in Kontakt mit
der Psychologie und Kulturtheorie von Rudolf
Maria Holzapfel. Ihre künstlerische Tätigkeit
war zu Beginn dem Naturalismus verpflichtet. Im
Laufe der 1940er Jahre suchte sie jedoch nach
einer neuen Form und ihre Bilder wurden
zunehmend abstrakter. Folgerichtig und zudem
angeregt von einem Besuch von Hans Arp in ihrem
Atelier trat sie 1947 der “Allianz“ bei. Lohse
und Leuppi, zwei Mitglieder der “Allianz“ hatten
sie gefördert. Bis zum Ende der Bewegung 1954
nahm sie regelmäßig an deren Ausstellungen teil.
Ab Mitte 1950 war ihr Werk auch in diversen
Einzelausstellungen zu sehen und 1990 wurde es
in einer großen Retrospektive im Kunsthaus Aarau
gewürdigt. |
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Salamonssiegel l 1946 |
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Seit ihren
Anfängen hat Gertrud Debrunner immer wieder mit
geschlossenen Augen gezeichnet. Sie wollte sich
dabei von den bloßen Wahrnehmungs- und
Erinnerungsbildern lösen. Die so entstandenen
Ergebnisse hatte sie dann sehend weiter
bearbeitet. Lange Jahre hatte sie auch Klavier
gespielt, und ihre Kunst lebte teilweise von der
engen Verbindung zur Musik. |
Gertrud Debrunner
hinterließ nach fast 70 Jahren künstlerischen
Schaffens ein vielseitiges Werk, in dem sich
auch die Geistes- und Sozialgeschichte des
vergangenen Jahrhunderts spiegelt.
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Ohne
Titel 1954 |
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Ausstellung: |
1972, 11.5.–27.5., Gluri-Suter Haus Wettingen; |
1973, 1.6.–30.6., Stadtbibliothek Aarau; |
1990, 7.4.–13.5., Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1991, 11.1.–1.2., Galerie 6, Aarau. |
1996, 10.5.–21.6., Rathaus Aarau. |
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Ohne
Titel 1950/63 |
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Schrift: |
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S.
573, Aarau 1974; |
Gertrud Debrunner, Aargauer Kunsthaus 1990; |
Annlise Zwez:
Bild-Gespräche mit dem Unbewussten, in: Aarauer
Neujahrsblätter 1992; |
Kunst Raum 5430, Kunst in Wettingen, Baden 1995; |
Annlise Zwez:
Stufen des Bewusstseins als bildnerisches
Gespräch, in: Aargauer Tagblatt 14.05.1996; |
Markus Schürpf: Kunst in Aarau, eine Stadt und
ihre Sammlung, Aarau 1998; |
Annelise Zwez: Den Schichten des Bewusstseins
auf der Spur, in: AZ 29.2.2000; |
www.gertrud-debrunner.ch/ |
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21.
Gilbhart 2012 |