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Burger, Johann Rudolf (1823–1905) |
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* 31.5.1823 Burg (Taufe), † 1905 Burg ;
Heimatort: Burg. |
Ofenmaler, Kalligraph und Gemeindeschreiber.
Ofenkacheln und Zeichnung. |
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Foto
Johann Rudolf Burger |
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Johann Rudolf Burger besuchte in Burg die Grund-
und in Reinach die Bezirksschule. Als Ofenmaler
trat er dann bei der Hafnerfamilie Sommerhalder
von Burg in Dienst und zeichnete für diese wohl
1844 erstmals eine Ofenkachel. Während des
Sonderbundkrieges diente er als Tambour und nahm
an den entscheidenden Treffen teil. Auch nach
den Kriegswirren übter er seine Tätigkeit als
Ofenmaler aus. |
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Initiale mit der Ruine Burg |
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Man kann heute noch in über zehn Gemeinden, von
Burg bis Hohenrain und Sempach, Öfen mit Kacheln
von Burger finden. Die Gegenstände drehten sich
um die napoleonischen Kriege, die Jahre der
Freiheitsbäume und um ländliche Idyllen. Mit
dreissig Jahren fand er eine Anstellung als
Schreiber in seiner Heimatgemeinde. In dieser
Stellung führte er die Bürgerbücher von Burg,
die in drei Folianten überliefert sind.
Großformatigen Initialen, schwungvoll gezeichnet
und gefüllt oder umrankt mit Waldfrüchten,
Feldblumen, Laub und Arabesken machen aus diesen
wahre Kunstwerke. |
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Ofenkachel, 1953 |
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Von ihm sind weiter 13 Bleistiftzeichnungen
überliefert, die historische Gegenstände zeigen.
Daneben fertigte er auch die "Sammlung
landschaftlicher Ansichten zum Zeitvertreib
gezeichnet von Joh. Rud. Burger, Dilettant,
Gemeindeschreiber von Burg, 1862–1886" an. Darin
finden sich zahlreiche Burganlagen des Kantons
Aargau, auch Städte und Landschaftsansichten der
übrigen Schweiz und von Italien, Frankreich und
dem Orient. Daneben erstellte er zwischen 1888
und 1902 verschiedene Kalligraphiebücher. |
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Ansicht von Burg, 1869 |
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Quelle und Schrift: |
Ernst Lanz, Johann Rudolf Burger und die
Bürgerbücher von Burg, Jahresschrift der
Historischen Vereinigung Wynental 1981 ; S.
1-19. |
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Ruine Habsburg, lavierte Tuschzeichnung |
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11.
Heuet 2014 |
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