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Anner, Emil (1870-1925)

 
 

 

* 24.2.1870 Baden, † 6.2.1925 Brugg; Heimatorte: Baden, Brugg.

Grafiker, Maler, Zeichner und Komponist, Kulissenbauer. Radierung. Landschaften, Interieurs und Stillleben. Bühnenbildentwürfe und Illustrationen. Hatte sich dem Realismus und dem Jugendstil verschrieben.

Fotos Emil Anner

Emil Anner ist in Baden als Sohn des Stadtrats und Erbauers von Schloss Schartenfels, Gottfried Anner, geboren und aufgewachsen. 1878-1886 besuchte er die Gemeinde- und Bezirksschule in Baden.  Er wurde Schüler der Kunstgewerbeschule Zürich von 1886-1890, danach gelangte er an die École des Beaux-Arts in Genf, wo er durch Professor Mittey in die Aquarellmalerei eingeführt wurde. 1892 wurde er in die Kunstakademie München aufgenommen; sein Lehrer war der bekannte Kupferstecher Johann Leonard Raab, von dem er die Radierkunst lernte. Er trat nun erstmalig mit Werken an die Öffentlichkeit und hatte damit erste Erfolge und Anerkennung. 1894 erwarb er an der akademischen Ausstellung 2 Diplome und 1895 eine bronzene Medaille.
 

 
 

Selbstbildnis Emil Anner, 1896

 

 Mit 31 Jahren kehrte in seine engere Heimat Baden zurück. Er wurde 1901 in Brugg als Zeichenlehrer an die Bezirksschule gewählt und arbeitete da bis zu seinem Tod; daneben arbeitete er unter anderem auch am Lehrerseminar in Küsnacht, wo er während eines halben Jahres Eduard Gubler unterrichtet hatte. Er war 1904 bei der Gründung der Sektion Aargau der GSMBA dabei. Schon früh war er Mitarbeiter der Zeitschrift “Jugend und Kunstwart“. Er wurde auch im Ausland als beachtenswerter Radierer bekannt. Daneben war er auch musikalisch begabt, spielte verschiedene Instrumente und komponierte.

Ab 1921 war er Mitglied der aargauischen Naturforschenden Gesellschaft.

 

 
 

Aargauer Bauernhaus 1916

 

Radierungen von ihm befinden sich in der Stäblistube Brugg.

Alte Mühle 1896

Frühling im Moose 1920

Ausstellung:

1925, 11.10.1.11., Emil Anner-Gedächtnisausstellung, Landwirtschaftliche Winterschule Brugg;
1926, 9.5.–2.6., Kunsthaus Zürich;
1969, 4.5.26.5., Emil Anner, Josef Reber, Aargauer Kunsthaus Aarau;
1975, 22.3.13.4., Gedächtnisausstellung, Galerie Lauffohr Brugg;

1983, 23.4.–21.5., Aargauische Kupferstecher, Samuel Amsler, Johannes Burger, Fritz Burger, Emil Anner, Felix Hoffmann, Aargauer Kunsthaus Aarau.

 

 
 

Brief Anners 1898

 

Schriften:

Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 10. Band, Zürich 1906;
Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 11. Band, Zürich 1907;
Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 12. Band, Zürich 1908;
Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 14. Band, Zürich 1910;

Emil Anner, Reitermusik, Allgemeine Schweizerische Militärzeitung, Heft 1, 1911;

Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschrift, 17. Band, Zürich 1913,
Neujahrsblatt der Zürcher Kunstgesellschaft, 1913, S. 61;
Die Schweiz, Schweizerische illustrierte Zeitschriftschrift, 18. Band, 1914;
Hans Käslin: Kunstleben im Aargau, in: Die Schweiz,  Schweizerische illustrierte Zeitschriftschrift, 25. Band, 1921, S. 455–461;

Verkehrsverein Brugg, Führer durch Brugg und Umgebung, Illustriert von Emil Anner und Gottlieb Müller, Brugg 1923;

Brugger Neujahrsblätter 1924, Emil Anner als Radierer und Musiker;

Nachruf, Aargauer Schulblatt, Nr. 6, 20.3.1925;

Emil Anner-Gedächtnisausstellung in der landwirtschaftlichen Winterschule in Brugg (Katalog), 1925;

Mitteilungen der aargauischen Naturforschenden Gesellschaft, 1925, S. 5/6;

Kunsthaus Zürich, Emil Anner, Verzeichnis sämtlicher Radierungen, Zürich 1926;

Eugen Steimer: Erinnerung aus Emil Anners Jugendzeit, Badener Neujahrsblätter 1926;

Brugger Neujahrsblätter 1926, Nachruf;

W. Wartmann: Emil Anner, Verzeichnis sämtlicher Radierungen, freie Arbeiten und Gelegenheitsgraphik (Ausstellungskatalog), Zürich 1926;
A. Comtesse: Les Ex-libris d'Emile Anner, Bulletin für Schweizer Sammler, 1928, S. 8f, Verzeichnis S. 18-20;
Biographisches Lexikon des Aargaus 1803-1957, Aarau 1958;
Emil Anner, Josef Reber, Aargauer Kunsthaus (Katalog), Aarau 1969;
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S. 47, Aarau 1974;

Viktor Fricker: Die Aquarellskizzen von Emil Anner zu einer römischen Villa als Vindonissa-Museum neben dem Amphitheater und eine Zeitungs-Polemik, in: Brugger Neujahrsblätter 1975;

Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 1, Aarau 1979;
Uli Münzel: Badener Künstler seit 1800, in: Badener Neujahrsblätter 1981, S. 59;

Stephan Kunz: Vom Jura bis heute, GSMBA Aargau, Aarau 1985;

Marianne Kalt: Exlibris von Badener Persönlichkeiten, in: Badener Neujahrsblätter 2002, S.180ff.
«Unvergängliches Denkmal geschaffen» Brugger Zeitung-Aargauer Zeitung 6.2.2000;

Die Landstrasse 1921

Frühling in Ruinen 1921

 

17. Gilbhart 2012

Stand: 11.03.20