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Alten, Fritz von (1904-1970)

 

* 10.5.1904 Berlin, † 3.7.1970 Laufenburg; Heimatort: Laufenburg.

Maler. Zeichnung, Gouache, Acrylmalerei, Ölmalerei, Mischtechnik. Abstrakte Bilder, Landschaften und Stillleben.
 

 
 

Foto Fritz von Alten

 
Fritz von Altens voller Name war Friedrich Georg Carl Victor Graf von Alten. Er kam in Berlin-Schöneberg als Sohn des Reichsgrafen Carl Hermann Franz Victor "Fritz" von Alten und der Katharina Helen, geb. Lunge, zur Welt. Er wuchs in Berlin auf und besuchte da die Schulen. 1914 trat er ins Internat in Niesky an der Oder ein, das er mit dem Abitur abschloss. Er machte dann 1926 ein kurzes Chemie- und Physikstudium und besuchte anschliessend ein College über alte Niederländer beim Geheimrat Goldschmidt. 1928 begann er seine Ausbildung bei den Nachimpressionisten Eugen Spiro und Willy Jäckel in Berlin. 1929 begann er an der Staatlichen Kunstschule in Berlin eine Zeichenlehrerausbildung und 1930 war er ein Jahr an der Kunstgewerbe-Privatakademie Reimann; hier machte er sich mit Dekoration, Schrift, Plakat und Illustration vertraut. 1932 kam die Familie nach Laufenburg auf der deutschen Seite. Hier lernte er den Maler Lüssi kennen, der ihn für die französische Malerei begeisterte. Da die Mutter Jüdin war, zog die Familie 1937 ein halbes Jahr nach Ascona und danach nach Laufenburg in der Schweiz.. Von Alten lernte viel bei Professor Schenker in Luzern. Zum Gelderwerb malte er große Zierkerzen und nahm Bildnisaufträge entgegen, stellte Albumblätter, Vereinsdiplome und Bilder für den Schweizerischen Dorfkalender her, sowie Dorfansichten von den umliegenden Dörfern für den „Fricktaler“. Daneben zeichnete und malte er. Er wurde Mitglied im Jodlerchörli und dem Kirchenchor und erwarb das Schweizer Bürgerrecht. 1944 starb sein Vater, die Mutter wurde schwer krank. Der Sohn pflegte sie bis zu ihrem Tod 1970.
 

 
 

Brief Fritz von Altens an Willi Schoder

 
Er war der erste Werkjahrpreisträger des Aargauischen Kuratoriums; kurz nach dessen Erhalt starb er. Er hinterließ mehrere tausend Zeichnungen, mehrere hundert Gouachen und Hinterglasmalereien. Viele abstrakte Bilder aber auch Landschaften und Stillleben.

Seine Werke befinden sich in Privatbesitz, im Museum Schiff und im Stadtarchiv Laufenburg.

 

"Schwester Martha hilft bestimmt",

Illustration für die Kinderseite einer Zeitschrift

 
Ausstellung:
1969, 27.4.11.5., Fritz von Alten, Heiny Widmer, Parterresaal des Gerichtsgebäudes Laufenburg;
1974, 5.10.20.10., Gedenkausstellung im Gerichtsgebäude und im katholischen Pfarrhaus im Rahmen der HELA Laufenburg;
1980, 2.6.–29.6., Fritz von Alten, Axel Frey, Galerie zur alten Kanzlei Zofingen;
1980, 15.11.–8.12., Gerichtsgebäude Laufenburg;
1995, 28.10.–19.11., Parterresaal des Gerichtsgebäudes Laufenburg.
Schrift:
Rehmann Erwin, Kunstmaler Fritz von Alten, 1974;
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.2, S. 333, Aarau 1974;
Diese Kunst fördert der Kanton Aargau, Dokumentation des Kuratoriums für die Förderung des kulturellen Lebens des Kantons Aargau über die Werkjahrempfänger im Bereich Bildende Kunst von 1971 bis 1982, Aarau 1983;
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983;
Fritz von Altens Leben und Werk, in: Aargauer Zeitung, 13.12.2006;
Walter Christen: Graf führte feine Pinsel und hatte guten Schreibstil, in: Aargauer Zeitung, 18.12.2006;
Walter Christen: Der Graf war ein Maler, in: Aargauer Zeitung, 8.3.2007;
Erinnerungen an Fritz von Alten, in: Südkurier 20.3.2012;
Günter Hoffmann: Künstler im Landkreis Waldshut vom Barock bis in die Gegenwart, Nordstedt 2018;
   
  Illustration Fritz von Altens  
 
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17. Gilbhart 2012