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Abbt, Mathilde Theodora
(1890–1957) |
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* 1.4.1890 Hermetschwil, † 13.1.1957
Hermetschwil; Heimatort: Hermetschwil. |
Malerin und Zeichenlehrerin. Landschaften,
Interieurs und Stillleben. |
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Foto
Mathilde Abbt |
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Mathilde Abbt entstammte einer alteingesessenen
Hermetschwiler Bauernfamilie. Sie kam als
fünftes Kind des Donat Viktor und der Cäcilia
Abbt-Huber zur Welt. Sie waren zusammen acht
Geschwister, wovon eines nicht einmal ein Jahr
alt wurde. Ihr Vater bewirtschaftete zusammen
mit seinem Bruder Adolf den Hof, der vormals das
Gasthaus zum Weissen Schlössli gewesen war. Ihr
erster Lehrmeister im Zeichnen war dieser Oheim
Adolf Abbt, der selber gut zeichnen konnte, und
der ihr später den Besuch der Kunstgewerbeschule
ermöglichte. In den Mädchenpensionaten Wurmsbach
und Freiburg i.Ü. war Aquarellieren ihre liebste
Beschäftigung. Im Böcklinatelier wurde sie 1909
durch Hermann Gattiker auf die
Kunstgewerbeschule vorbereitet. Von 1910 bis
1913 besuchte sie diese in München und schloss
sie mit dem Bayrischen Staatsexamen als
Zeichenlehrerin ab. Danach arbeitete sie ein
Jahr an der höheren Töchterschule in Mainz als
Lehrerin. 1914 bezog sie während eines Semesters
für weitere Studien die Damenakademie in München
bei Emilie von Hallavanya. |
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Landschaft |
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Landschaft im Reusstal |
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1915/16 arbeitete sie als Lehrerin am Institut
Baldegg LU, bevor sie 1916 für drei Jahre nach
Spanien ging. In Madrid betrieb sie unter der
Anleitung von Manuel Lopez de Poyola Studien im
Prado. Nach ihrer Rückkehr lebte sie in
Hermetschwil im Vaterhaus, ihr Atelier hatte sie
im Schlössli in Bremgarten. Später unternahm sie
dann noch Studienreisen nach Italien, 1925 und
Frankreich, 1938. |
1935 gestaltete sie die Fahne der
Militärschützengesellschaft Hermetschwil. |
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Militärschützengesellschaft Hermetschwil |
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Sie selber schrieb: „Das Freiämter Bauerndorf
Hermetschwil ist meine Heimat. In einem
Bauernhaus bin ich geboren und aufgewachsen. Früh
lernte ich die Natur lieben und mich freuen an
der Farbenpracht und Vielfalt von Hof und Dorf
im Wandel der Jahreszeiten. Es waren die
prächtigen Farben, die mich begeisterten, der
Obstgarten im Bluest, das Ährenfeld vor der
Ernte, der herbstliche Wald. Manch idyllischen
Flecken Heimat entdeckte ich in meinem Dorf um
Haus und Hof und um das stille Kloster der
Benediktinerinnen. Mein sehnlichster Wunsch war,
Malerin zu werden, um die Natur in ihrer
zauberischen Schönheit auf der Leinwand
festhalten zu können.
[…]
Es ist mein Ehrgeiz, den
Zauber heimatlicher Landschaft, die Schönheit
schlichter Bauernhäuser und Gediegenheit
bäuerlicher Stuben und Kammern zu zeigen, um
Freude zu wecken am Eigenen und Bodenständigen
unserer Heimat.“ |
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Muri-Amthof,
Bremgarten |
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Schlössli Bremgarten |
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Ausstellung: |
1938, Bremgarten; |
1943, 28.3.–4.4., kleiner Bärensaal Wohlen; |
1945, Bremgarten; |
1946, Muri; |
1948, Bremgarten; |
1950, 7.5.–14.5., Ausstellung zum 60.
Geburtstag, Schlösschen Bremgarten AG. |
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Frauenkloster
Hermetschwil im Frühling |
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Freiämterstube des Vaterhauses |
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Quelle und Schrift: |
Die
Kunstmalerin Mathilde Abbt, Meyers Schweizer
Frauen- und Modeblatt, 2.1.1943, S. 16; |
Nachruf, Wohler Anzeiger 15.1.1957; |
Nachruf, Aargauer Volksblatt 16.1.1957; |
Nachruf, Geschäftsblatt Muri, 17.1.1957; |
Biographisches Lexikon des Kt. Aargau 1803–1957,
Aarau 1958; |
Dieter Kuhn: Hermetschwil-Staffeln – Geschichte
und Geschichten, Hermetschwil 2000; |
Jörg Baumann:
Bauerntochter wurde Künstlerin, Agnes Abbt in
Sins berichtet aus dem Leben ihrer Tante, der
Kunstmalerin Mathilde Abbt, Aargauer Zeitung,
30.9.2008; |
Jörg Baumann: Die Kunstmalerin Mathilde Abbt
(1890-1957) aus Hermetschwil, in: Bremgarter
Neujahrsblätter 2016, S. 23; |
SIK-ISEA, Schweizerisches Kunstarchiv,
Dokumentation Mathilde Abbt. |
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Elternhaus,
ehemaliges Gasthaus zum Weissen Rössli,
Hermetschwil |
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Stillleben, Gladiolen |
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Seite als
PDF
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18.
Gilbhart 2012 |
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